Ziegenhelle -816 m- u. Wallershöhe -812 m-

 


Ziegenhelle -816 m- / Wallershöhe -812 m-

Züschener Höhenweg

Hackelberg -690 m-, Bächekopf -690 m-, Radenstein -743 m-, Ziegenhelle -815 m-, Wallershöhe -812 m-, Böses Holz -690 m-, Siebenahorn / Freier Stuhl -690 m-, Bürbigs Platz -690 m-

Höhenmeter: ca. etwa 500 Hm, Weglänge: etwa 23 Km, Laufzeit: etwa 6 Stunden

Datum 12.10.2010


Erneut wurde ein klarer, sonniger Herbsttag angekündigt und für eine tolle Wanderung genutzt. Da in unserer Sammlung nur noch die zwei südlichsten 800er von NRW fehlten, sollten diese heute unter die Sohlen genommen werden (den Wasserhochbehälter von Altastenberg zähle ich nicht als eigenständigen Berg, da er aufgeschüttet wurde).

Ausgangs- / Endpunktpunkt für diese tolle Wanderung war der Kreuzweg von Züschen.

Ausgangs- / Endpunktpunkt für diese tolle Wanderung war der Kreuzweg von Züschen.

Ausgangspunkt für diese Wanderung war der Kreuzweg von Züschen. Von hier aus ging es gleich bei frostigen Temperaturen, aber wolkenlosen Himmel, den Kreuzweg hinauf.

Frostig war es am Morgen.

Frostig war es am Morgen.

Von der Kapelle ein Blick auf Züschen.

Von der Kapelle ein Blick auf Züschen.

Dabei bot sich ein recht schöner Blick auf das Örtchen Züschen, bis die Kapelle am Ende des Kreuzweges erreicht war.  Weiter ging es nun, dem Wanderzeichen der Winterberger Höhentour (WHT) folgend auf einer Forststraße bis zur einer Wegegabelung an einer Waldlichtung (Grenzstein Wilsbecke). Hier ging es dann nach rechts, zunehmend an Höhe gewinnend, in den lichten Wald hinein. Auf einem romantischen Waldweg wurden so etwa 100 Höhenmeter gewonnen.

Am Hackelberg -690 m-

Am Hackelberg -690 m-.

Von einer nahegelegenen Lichtung der Blick Richtung Nordwesten. Den gesamten Grat am Horizont sollten wir später noch ablaufen.

Von einer nahegelegenen Lichtung der Blick Richtung Nordwesten. Den gesamten Grat am Horizont sollten wir später noch ablaufen.

Der am Wegesrand befindliche Hackelberg -690 m- wurde natürlich auch bestiegen und von einer nahe gelegenen Lichtung die Aussicht auf die Züschener Wälder genossen.

Schöner Spruch am Wegesrand.

Schöner Spruch am Wegesrand.

Wieder 50 Höhenmeter verlierend folgten wir weiter unserem Wanderzeichen. An einer Wegegabelung mussten wir dann gleich wieder steil durch den Buchenwald aufsteigen. So erreichten wir dann den Gipfel vom bewaldeten Bächekopf -690 m-. Etwa 50 Meter liefen wir dann zurück, um den ausgeschilderten Pfad „WHT“ folgen zu können. Aufgestellte Schiefertafeln, auf denen einerseits ein „Z“, andererseits ein „HB“ eingeritzt waren, ließen vermuten, dass wir nun auf der Grenze zwischen den Ortschaften Züschen und Hallenberg liefen. Weitere 50 Hm wurden so bewältigt, bis der Gipfel vom Radestein -743 m- erreicht war.

Der Blick aus dem Skigebiet in nördliche Richtung zum Kahlen Asten (etwa in der Bildmitte).

Der Blick aus dem Skigebiet in nördliche Richtung zum Kahlen Asten (etwa in der Bildmitte)…

...und in Richtung Nordosten. Links der Bildmitte ist am Horizont der Clemensberg zu erkennen.

…und in Richtung Nordosten. Links der Bildmitte ist am Horizont der Clemensberg zu erkennen.

Dann ging es jedoch gleich wieder bergab und das Züschener Skigebiet, oberhalb vom „Ziegenheller Platz“ -705 m- war erreicht. Von hier bot sich ein toller Blick in nördliche und östliche Richtung. Auch der Kahle Asten -841 m-, zweithöchster Berg von NRW, lag uns direkt gegenüber (dieser wurde schon mehrfach erwandert, ein Bericht dazu ist hier zu finden). Nach dem kleinen Abstieg zum Ziegenheller Platz liefen wir nun auf Forststraßen bis zum Gipfel der Ziegenhelle -815 m- weiter.

Ziegenhelle mit Aussichtsturm und Schutzhütte.

Ziegenhelle mit Aussichtsturm und Schutzhütte.

Der Aussichtsturm war leider gesperrt, sonst hätten wir diese tolle Aussicht genießen dürfen:

Blick in Richtung Osten....

Blick in Richtung Osten….

...in Richtung Westen...

…in Richtung Westen…

...und in Richtung vom Kahlen Asten, der sich in der Bildmitte befindet.

…und in Richtung vom Kahlen Asten, der sich in der Bildmitte befindet.

An der kleinen Schutzhütte war nun Zeit für eine ausgiebige Rast. Anschließend folgten wir etwa 200 Meter der „WHT“. An einem Schilderbaum mussten wir jetzt nach rechts abbiegen. Da wir aber noch die südlichste Erhebung in NRW die über 800 m liegt erreichen wollten,  liefen wir nun erst etwa 1,5 km auf dem Weg „N 6“ in südliche Richtung weiter. In einer Waldlichtung trafen wir dann auf ein Holzschild, dass die Wallershöhe mit ihren 812 m kennzeichnete.

Die südlichste Erhebung über 800 Meter in NRW, die Wallershöhe. Damit haben wir alle 800er von NRW bestiegen.

Die südlichste Erhebung über 800 Meter in NRW, die Wallershöhe. Damit haben wir alle 800er von NRW bestiegen.

Nach dem Gipfelfoto ging es zurück zu dem genannten Schilderbaum. Zunehmend an Höhe verlierend, jedoch immer wieder mit kurzen, steilen Gegenanstiegen, ging es nun ohne jegliche Aussichten durch die Züschener Wälder. Wir passierten eine Schutzhütte und erreichten schließlich den Femegerichtsplatz „Freier Stuhl“ oder auch „Siebenahorn“

Hier am "Freine Stuhl" oder auch "Siebenahorn" genannt, wurden zwischen 1430 und 1580 hier nachweislich Gerichte abgehalten. Bei einem Schuldspruch wurde immer die Todesstrafe durch den Strang ausgesprochen.

Hier am „Freine Stuhl“ oder auch „Siebenahorn“ genannt, wurden zwischen 1430 und 1580  nachweislich Gerichte abgehalten. Bei einem Schuldspruch wurde immer die Todesstrafe durch den Strang ausgesprochen.

der in einer Höhe von 690 m liegt. Unvorstellbar, dass an diesem abgelegenen Ort in früher Vorzeit nachweislich Gerichte abgehalten wurden. Weiter wanderten wir nun durch den Hochwald bis das kleine Örtchen „Mollseifen“ erreicht war.

Von Mollseifen der Blick zurück zur Ortschaft Züschen, die etwa in der Talsenke der Bildmitte liegt.

Von Mollseifen der Blick zurück zur Ortschaft Züschen, die etwa in der Talsenke der Bildmitte liegt.

Hier verabschiedeten wir uns nach dem Überqueren der Landstraße vom Wanderzeichen „WHT“ und peilten jetzt den „Bürbigs Platz“ an, der auf einem Forstweg 15 Minuten später erreicht wurde. Hier war eine erneute Rast von Nöten, denn wir waren jetzt auch schon gute 4,5 Stunden unterwegs.

Der Bürbigs Platz mit seiner kleinen Unterstandshütte.

Der Bürbigs Platz mit seiner kleinen Unterstandshütte.

Erst jetzt stellten wir fest, dass unser ausgewählter Wanderweg auch „690“ hätte heißen können. Denn mit dem Bürbigs Platz hatten wir nun den 5. Ort am heutigen Tage erlaufen, der eine Höhe von 690 Metern hatte. Nach der Rast folgten wir nun dem Wanderzeichen „X6 u. 13“ und wir liefen die letzten 4 Kilometer immer leicht abschüssig bis nach Züschen.

Letzter Blick auf einige Höhen, die wir in den letzten Stunden erreicht hatten. Am Horizont dürfte etwa "Siebenahorn" zu sehen sein.

Letzter Blick auf einige Höhen, die wir in den letzten Stunden erreicht hatten. Am Horizont dürfte etwa „Siebenahorn“ zu sehen sein.

Kurz oberhalb der der ersten Häuser konnten wir viele der zuvor erklommenen Höhen am gegenüberliegenden Hang erkennen. Vorbei am „Roten Kreuz“ (einem Heimkehrerkreuz) 

 Das Rote Kreuz.

Das Rote Kreuz.

wanderten wir die letzten Meter durch die Siedlungen zurück zum Ausgangspunkt.

Mit dieser Wanderung können wir von uns behaupten, dass wir alle 800er von NRW bestiegen haben (einschließlich des „richtigen Gipfels“ vom Clemensberg).

Fazit: Toller Rundweg mit Besteigung von 5 Gipfeln, darunter die zwei südlichsten 800er von NRW. Teilweise wundervolle Ausblicke.

Kinder: 23 Kilometer sind für Kinder wohl ein wenig lang.  Daher nutzte Nils sein MTB.

Hunde: Ja, aber Wasser nicht vergessen.