Uplandsteig Südschleife (28 km)

 


Uplandsteig

Südschleife


 

Hessen / Waldeck-Frankenberg / Willingen / Upland


Datum: 24.07.2014

Weglänge: 28 Kilometer

Laufzeit: 7 Stunden

Höhenmeter: ca. 800 Hm

Ausgangspunkt: Welleringhausen, direkt beim Kilometer 36

 

Das Wanderzeichen des heutigen Tages.

 

Oft schiebt man ja die naheliegenden Dinge vor sich her. So sollte es nicht mit dem Uplandsteig geschehen, der ja bekanntlich viel beworben wird und seinen Start und Endpunkt im benachbarten Willingen hat. Der Uplandsteig hat eine Gesamtlänge von 64 Kilometern. Insgesamt werden dabei ca. 1480 Höhenmeter überwunden. Empfohlen wird die Begehung in drei Etappen. Wir haben uns für die Begehung in zwei Etappen entschieden. Eine Etappe soll von Willingen über die Nordschleife bis zum Abzweig zwischen Berg- und Talvariante (36 Kilometer) erwandert werden. Dort beginnt dann die zweite Etappe über die Südschleife zurück nach Willingen (28 Kilometer).

Etwa 1 Kilometer westlich von Welleringhausen lag der Startpunkt für die heutige Tour (bei Km 36).

 

Es bestand leider nicht die Möglichkeit die zwei Etappen an zwei Folgetagen zu begehen. Daher wird hier erst eine Etappe beschrieben und zwar die „Südschleife“. Das Auto konnte direkt am Kilometer „36“ (Abzweig Berg- und Talvariante) auf dem Seitenstreifen des Wirtschaftsweges abgestellt werden. Hier wurde dann der Rucksack bei schönstem Wanderwetter geschultert und die 28 anstehenden Kilometer ins Visier genommen.

Landschaftlich reizvoll begann die Wanderung.

Kurz vor Erreichen der Landstraße, die Usseln mit Düdinghausen verbindet.

 

Es wurde sich natürlich für die Bergvariante entschieden, da es schöner ist von oben in die Landschaft hinab zu blicken als von unten auf die Höhen zu schauen. Auf den geschotterten Wirtschaftsweg ging es nun in seichter Steigung los. Schon nach einem guten Kilometer wurde die Landstraße, die Düdinghausen mit Usseln verbindet, erreicht. Am Rande der Landstraße liefen wir einige Meter in Richtung Usseln, um dann nach links auf einen Waldweg einzubiegen. In diesem Bereich hatten wir übrigens auch unser Auto geparkt, als wir den „Geotrail Düdinghausen“ erwanderten.

Hier starteten wir 2010 den „Geotrail Düdinghausen“, bei dem es sich auch um eine hervorragende Wanderung handelt.

Infotafel am Kirchensteinbruch

 

Dieser Wanderweg verlief nun parallel zum heutigen Uplandsteig. Nachdem der Kirchensteinbruch passiert war, ging es auf dem Waldweg ohne nennenswerte Steigung am Südhang des Ostern-Berges weiter. Kurz muss man nun aufmerksam sein, da der Uplandsteig hier einen scharfen Rechtsknick macht und nicht weiter dem Geotrail folgt (etwa bei Kilometer 39). Nachdem die zwischenzeitlich gewonnenen paar Höhenmeter wieder eingebüßt wurden, stand nun eine etwa ein Kilometer lange Steigung an.

Beim Verlassen des Waldes ging der Blick in Richtung Norden.

Kurze Zeit später trafen wir auf die Heideflächen oberhalb der Gemeinde Usseln.

 

Nur kurz musste nun ein Teersträßchen unter die Wandersohlen genommen werden, denn schon zweigte der Uplandsteig nach links scharf ab und die Grillhütte am Rande eines Hochheidegebietes war erreicht. Auf einen Pfad ging es nun weiter bis zu einem Kreuz, das an einem schönen Aussichtpunkt oberhalb der Gemeinde Usseln aufgestellt war.

Durch die kleine Heide wanderten wir erst zum Kreuz (rechts der Bildmitte)…

…und genossen von dort die Aussicht über Usseln.

Dann wurde wieder dem Pfad durch die Heide gefolgt.

 

Einige Leute waren hier damit beschäftigt die leckeren Blaubeeren zu sammeln. Weiter dem Pfad folgend musste dann ein Skihang der Gemeinde Usseln gekreuzt werden, um dann wieder in den Wald einzutauchen. Kurz darauf war dann schon die recht neu errichtete Graf-Stolberg-Hütte erreicht.

Die Graf-Stolberg-Hütte.

Kurze Zeit später wurde die Diemelquelle passiert.

 

Noch vor der Hütte ging es wieder etwas steiler auf einem Schotterweg hinab zur Diemelquelle, die sich bei Kilometer 43 befindet (Laufzeit bis hier her: 1,5 Stunden). Dort ist übrigens auch der Startpunkt des Diemelradweges. Der Uplandsteig führte nun aber auf einem ansteigenden Wurzelpfad durch den lichten Hochwald, bis erneut auf einen Forstweg getroffen wurde. Eben ging es auf diesem Weg weiter.

Verlaufen unmöglich. Die Beschilderung war durchgängig sehr vorbildlich.

Blick aus der „Schöne-Aussicht-Hütte“.

Holzfäller-Kunstwerk am Wegesrand.

 

Am linken Wegesrand machte dann eine kleine Unterstandshütte mit toller Aussicht auf sich aufmerksam. Die Hütte trug den origineller Weise auch den Namen „Schöne Aussicht“. Nachdem die Aussicht genossen war, folgte kurze Zeit später eine nennenswerte Steigung, denn die Besteigung des Krutenberges stand an. Am höchsten Punkt bot sich eine Sitzgruppe zur ersten Rast des heutigen Tages förmlich an.

Wir liefen nun auch parallel zum „Sauerländer Höhenflug“ der auch noch erstrebenswert für uns ist. Aber ca. 200 Kilometer und 5000 Höhenmeter wollen auch erst einmal erwandert werden. Mal sehen, was die Jahre noch so bringen.

 

Diese war nach gut 2,5 Stunden auch verdient. Dabei konnte die Aussicht über die südlich gelegenen Örtchen Deifeld und Wissinghausen genossen werden. Nachdem auf dem Waldweg anschließend wieder einige Höhenmeter verloren wurden, ging es gleich wieder bergauf. Dabei musste einem schlammigen Wurzelpfad gefolgt werden.

Auf dem Wurzelpfad in Richtung „Toter Mann“.

Gedenkstein „Toter Mann“.

 

Hier wurde die Erfahrung gemacht, dass ein harmlos wirkende Schlammfläche auch schnell einmal die Schafthöhe des Wanderstiefels erreichen kann. Vorbei am Gedenkstein „Toter Mann“ wurde nun bei Kilometer 49 die kleine, neu errichtete Schutzhütte „Hillekopf“ erreicht. Natürlich wurde im ausgelegten Hüttenbuch noch ein Eintrag hinterlassen.

Naja…wer Wanderschuhe trägt wird es immer meistern können.

Hier laufen wir mal wieder parallel zum Rothaarsteig und sind auf dem Weg in Richtung Hochheide.

 

Nun verlief der Uplandsteig parallel zum Rothaarsteig. Den nun folgenden Abschnitt hatten wir bereits auf unserer 4. Etappe des Rothaarsteiges gelaufen. Gut 1,5 Kilometer folgten wir nun einem schönen Waldpfad, bis bei der „Hildfelder Höhe“ wieder auf einen Forstweg getroffen wurde. Weiter der Markierung „Uplandsteig“ folgend, ging es auf diesem weiter bis zur wundervollen Niedersfelder Hochheide (NSG Neuer Hagen). Zunächst führte der Weg hier zur Hoppeckequelle und dann weiter durch das schöne Naturschutzgebiet.

Die Niedersfelder Hochheide (Neuer Hagen).

Durch die Heide geht es nun….

Zum Clemensberg, einem der vierzehn 800er von NRW. Wir haben sie natürlich schon alle (mehrfach) bestiegen.

 

Nun stand noch die „Besteigung“ des Clemensberges mit seinem Gipfelkreuz an (der eigentliche Gipfel war übrigens mal etwa 200 Meter östlich vom heutigen Kreuz). Es folgte anschließend ein kurzer Abstieg und bei Kilometer 54 wurde dann die bewirtschaftete Hochheidehütte passiert. Weiter wanderten wir nun, ohne nennenswerte Steigung, auf dem Uplandsteig / Rothaarsteig. Nach etwa 25 Minuten erreichte man so die Wegegabelung „Oberer Burbecker Platz“. Jetzt war es nicht mehr weit bis zum höchsten Punkt von NRW.

 

NRW´s Höchster, der Langenberg mit seinen 843 m.

Von der „schönen Aussicht“ der Blick in Richtung Bruchhausen / Olsberg.

 

Zunächst weiter einem Forstweg und dann die letzten 200 Meter auf einem Pfad, dann zeigte sich auch schon das Gipfelkreuz der 843 m hohen Erhebung. Auf dem schmalen Pfad ging es jetzt weiter in Richtung „Richtplatz“, nicht ohne vorher noch die tolle Aussicht von einem etwas versteckten Logenplatz (ausgeschildert „Schöne Aussicht“) zu genießen. Hier zeigten sich dann langsam mächtige Gewitterwolken, die langsam aber sicher in Richtung Willingen zogen. Also war etwas Eile angesagt.

Unmittelbar vor dem Richtplatz. Dann ging es schnellen Schrittes hinab nach Willingen.

 

Als der Richtplatz erreicht war, war der Himmel über Willingen schon nahezu schwarz. Sollten das Wetter denn nun auf den letzten 6 Kilometern einen Strich durch diesen schönen Tag machen? Dem Rothaarsteig wurde nun „Adé“ gesagt und schnellen Schrittes ging es mit mächtigem Gefälle, vorbei am Skilift „Ritzenhagen“, hinab in das Hoppecketal und auf einem Forstweg zurück an den Ortsrand von Willingen. Jetzt folgte nur noch der Marsch vorbei an der Talstation der Ettelsbergbahn und schon war der Start-/ Endpunkt des Uplandsteiges am „Haus des Gastes“ erreicht. Und genau in diesem Augenblick öffnete der Himmel seine Pforten und es begann sehr heftig zu Regnen.