Törlkopf 2446 m
Niedere Scharte 2492 m
Auernig 2130 m
- Datum: 31.07.2011
- Aufstieg: 3 Stunden
- Höhenmeter: 950
- Ausgangspunkt: Parkplatz unterhalb Wolliger Hütte
Um 09:15 Uhr starteten wir unterhalb der Wolliger Hütte -1567 m-. Auf einem Forstweg konnte die Hütte bereits nach 10 Minuten passiert werden.
Parkplatz mit Aussicht auf das Säuleck. Auch dieser Gipfel wurde schon bestiegen. Den Bericht dzu gibt es h i e r.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Hüttenwirt erreichten wir schnell den Bergpfad, der uns zunächst im Fichtenwald an Höhe gewinnen ließ. Bereits nach 25 Minuten war die verfallene Roßkopfalm -16.82 m- passiert und der Wald lichtete sich.
Oberhalb der Roßkopfalm. Der Auernig, unser erstes Etappenziel, ist ganz links zu sehen. Bis dort hin sind jetzt noch etwa 500 Hm zu überwinden.
Hoch über uns erkannten wir schon unser erstes Etappenziel, den Auernig -2130 m-. Ihn hatten wir bereits 2006 erklommen. Auch das eigentliche Tagesziel, der Törlkopf mit seinen 2446 m zeigte sich schon weiter rechts am Grat. Auf einer Almfläche zog sich der Weg in guter Steigung langsam den Berg hinauf.
Langsam sahen wir beim Aufstieg auch den Grat zum Törlkopf, links neben der auffälligen Spitze. Dort sollte es noch hin gehen.
Hinter uns (im Süden) thronte dabei der Polinik -2784 m-; der höchste Berg der Kreuzeckgruppe. Bei einer Höhe von etwa 1910 Meter begannen wir auf dem Pfad den Berghang nach links zu kreuzen. Auch nahm die Steigung hier ein wenig zu. Nach einer Gesamtlaufzeit von 1:15 Stunden erreichten wir so den felsigen Südgrat vom Auernig.
Der Blick hinab nach Mallnitz und ins Tauerntal. Mallnitz liegt hier etwa 1000 Meter unter uns.
Hier zweigte auch der Weg nach Mallnitz ab. Bereits jetzt zeigten sich die Berge der Goldberg-, Ankogelgruppe und der Blick auf die Ortschaft Mallnitz wurde frei. Bis zum Gipfelkreuz des Auernigs waren es nur noch 100 Hm, die wir schnell aufsteigen konnten.
Nils am Gipfelkreuz vom Auernig. Im Hintergrund die Kreuzeckgruppe.
Erstaunlich war die Blumenpracht, die hier zwischen den Felsen anzutreffen war. Wurze in allen Farben blühten hier 1000-fach. Leider herrschte auf dem Grat ein eisiger Nordwind, der unsere Rast nur kurz ausfallen ließ.
Hier geht der Blick zur Ankogelgruppe. Die Wolken im Norden klebten förmlich auf dem Alpenhauptkamm fest. Das war auch gut so, denn dort waren sie besser aufgehoben als bei uns
Also folgten wir schon bald dem Wanderzeichen, dass einen schmalen Pfad auf der Nordseite des Grates markierte. Dabei boten sich tolle Blicke hinab ins Seebachtal und zur Ankogelgruppe.
Am steilen Nordhang ging es nun weiter. Im Hintergrund die Goldberggruppe. Der Vordere Geißlkopf -2974 m- ganz rechts; der Feldseekopf -2864 m- in Wolken.
Hier hingen dicke Wolken an den Nordhängen fest und der Ankogel zeigte sich nur hin und wieder in seiner stolzen Pracht. Schnell bemerkten wir auch, dass in diesem Bereich Mineraliensucher ihr Unwesen getrieben hatten. An mehreren Stellen war der steile Hang tief ausgegraben. Beim genauen Hinschauen konnten auch wir ein paar kleine Funde machen; ohne zu graben.
Jetzt lag eine schöne, aber teilweise steile, Gratwanderung vor uns. Der Törlkopf ist in der Bildmitte zu sehen.
Wir verloren natürlich nicht unser Tagesziel aus den Augen und beim Wandern am Grat hatten wir den Törlkopf auch immer vor uns. Er schien zunächst noch ziemlich weit weg und sehr hoch über uns zu liegen. Dabei waren es aber nur 300 Hm.
In der ersten Steilstufe wurde schon deutlich an Höhe gewonnen. Der Auernig ist ganz links zu sehen. Im Hintergrund das Tauerntal mit Goldberggruppe.
Im Norden zeigte sich nun auch der Ankogel mit seinen 3252 m.
Die tollen Ausblicke (jetzt auch noch ins Dösental) und die herrliche Blumenpracht ließ uns beim Aufstieg immer wieder anhalten und genießen. Die zwei Steilstufen, die sich dann anschlossen waren binnen 30 Minuten überwunden und wir standen direkt zwischen den beiden Törlköpfen.
Durch die beiden Törlköpfe liefen wir anschließend hindurch. Im Hintergrund zeigt sich die Maresenspitze -2916 m-, die auch auf diesem Weg erreicht werden kann.
Der Linke konnte auf unmarkiertem Weg in kurzer Zeit bestiegen werden. Wir liefen jedoch durch die beiden Felsformationen hindurch und wanderten in Richtung Maresenspitze – 2916 m- weiter. Im Bereich der Niederen Scharte wurde Halt gemacht. Bei Aussicht ins Dösen- und Mölltal und Blick auf Maresenspitze, Säuleck -3086 m- und Zadutnigspitze -2731 m- schmeckte die Brotzeit richtig gut.
Rastplatz mit Aussicht. Auffällig im Hintergrund das Säuleck.
Nach ausgiebiger Rast machten wir uns an den Abstieg, bei dem wir den Aufstiegsweg nutzten. Gute zwei Stunden später kehrten wir bei der Wolliger Hütte ein und begaben uns dann zum nahegelegenen Auto.
Fazit: Tolle, aussichtsreiche und blumenreiche Gratwanderung. Gipfelstempel am Auernig vorhanden. Allerdings war das Stempelkissen zerfetzt. Wir haben den Stempelabdruch aber dennoch entlocken können.
Kinder: Bis zum Auernig stellt die Wanderung keine Probleme dar. Nils hatte ihn bereits erstmals im Alter von 8 Jahren bestiegen. Für den Weiterweg muss kurzfristig Trittsicherheit vorhanden sein. Denn der Weg ist sehr schmal und führt an sehr steilen Hängen entlang. Der restliche aufstieg zum Törlkopf ist wieder unproblematisch.
Hunde: Keinerlei Probleme stellt dieser Weg für Hunde dar. Erfreulicher Weise befinden sich an diesem Berg auch keine Kühe. Es muss aber auf jeden Fall Trinkwasser mitgenommen werden.