Teuchelspitz 2.320 m
(höchster Punkt: 2360 m)
Österreich / Kärnten / Kreuzeckgruppe
Datum: 25.07.11
Höhenmeter im Aufstieg: 1160 Hm
Laufzeit: Aufstieg 3:45 h, Abstieg 1:55 h
Ausgangspunkt: Teuchl
Vom Mölltal gelangten wir südlich des Danielsberges in das Teucheltal. Zu Beginn der ersten Häuser (nachdem etwa 500 Hm gewonnen waren) gelang es uns, unseren Wagen auf einem schmalen Grünstreifen abzustellen. Parkmöglichkeiten waren in diesem Bereich praktisch nicht vorhanden.
Von unserm Startpunkt der Blick zum Reißeck.
Man hätte zwar auf einer Teerstraße noch deutlich höher fahren können, aber der Eigentümer machte unmissverständlich deutlich, was er davon hielt.
Vorsorglich war das Parken natürlich auch verboten.
So marschierten wir die ersten 30 Minuten Kehre um Kehre auf der Teerstraße den Berg hinauf. Auf Höhe des letzten Hofes wechselten wir auf eine Forststraße und folgten weiter unserer Markierung „20“. Nach etwa 60 Minuten Laufzeit zeigte sich erstmals unser Tagesziel weit über uns.
Ja, da wollten wir hin.
Wir erkannten dort ein kleines Steinhäuschen und wussten erst am Gipfel, was es damit auf sich hatte. 10 Minuten später endete der Forstweg an drei kleinen Hütten. Jetzt ging es auf einem steilen Pfad in den Wald hinein. Nach kurzer Zeit erreichten wir zwar wieder einen Forstweg, mussten diesen aber nur kurzfristig nach links folgen, bis es nach rechts wieder auf einem Pfad weiter ging. Hier war „Marterlelärch“ ausgeschildert. Diesen Punkt, der auf einer Höhe von 1777 m lag, erreichten wir kurze Zeit später.
Das Marterlelärch.
Es handelte sich dabei um eine alte, dicke Lärche, bei der sich vor vielen Jahren ein großes Loch unter einem Ast gebildet hatte. In diesem Loch war eine Jesusfigur platziert. An diesem schönen Ort wurde eine ausgiebige Rast eingelegt. Gut 570 Hm waren auch schon erwandert worden. Es war praktisch „Halbzeit“. Nur schwer trennten wir uns von diesem schönen Ort auf einem von Rindern ausgetretenen Pfad. So war aber die Waldgrenze schnell erreicht.
Mit Erreichen der Baumgrenze ging es auf einer Almfläche dem felsigen Abschluss entgegen.
In angenehmer Steigung zog sich der Weg nun durch eine Almlandschaft auf einer Art Moränenrand zum felsigen Abschluss entgegen. Schließlich betraten wir hier die ersten kleinen Geröllfelder.
Der felsige Hang wurde von links nach rechts gequert und dann hinauf zum Grat gelaufen.
In einem großen Rechtsbogen gewannen wir unter den steilen Felshängen schnell weiter an Höhe und erreichten schließlich erneut eine weitläufige, nach Süden abfallende Almfläche. Hier lag allerdings noch viel sulziger Schnee, der augenscheinlich erst in den letzten Tagen gefallen war.
Der Grat war erreicht. Nils erkennt man am rechten Bildrand. Er sucht Mineralien.
Wanderzeichen waren keine ersichtlich, allerdings konnten wir weit unter uns den Millstätter See ausfindig machen. Links über uns war offensichtlich der Höchste Punkt und weiter rechts erkannten wir das bereits im Tal gesehen Häuschen am Grat thronen. Mühsam steuerten wir durch den nassen Schnee den von uns ausgemachten höchsten Punkt an, den wir schließlich auch erreichten.
Panorama vom Teuchelspitz in die Hohen Tauern. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
Toll war der Blick über das Mölltal hinweg zur Ankogel- und Reißeckgruppe. Schön war hier die geradlinige Schneegrenze erkennbar. Auch erkannten wir, dass wir deutlich oberhalb des Teuchelspitz den Grat erreicht hatten. Also marschierten wir über den Grat hinab zur Teuchelspitz-Markierung.
Auf dem Grat ging es nun in Richtung Osten. In der oberen rechten Ecke zeigt sich der Millstätter See.
Nur wenige Meter unterhalb lag das kleine Häuschen, was nun in Augenschein genommen wurde. Es handelte sich um ein Heiligenhäuschen mit Altar, Glocke und Gipfelbuch und Gipfelstempel. Beim Durchlesen des Buches konnte festgestellt werden, dass hier auch Bergmessen abgehalten wurden. Toller Platz, der uns natürlich auch zur verdienten Gipfelrast diente.
Die Gipfelkapelle mit Altar, Glocke, Gipfelbuch….
Als wir die Aussicht genossen, die Brotzeit beendet und den Eintrag ins Gipfelbuch erledigt hatten. Ging es an den Abstieg. Jetzt erkannten wir auch den „richtigen Weg“ über die schneebedeckte, abschüssige Wiesenfläche, über den wir schnell zu den Felswänden gelangten. Auf unserem Anstiegsweg wanderten wir dann in knappen zwei Stunden zurück zu unserem Auto.
Fazit: Schöne, aussichtreiche Wanderung. Toller Blick in Kreuzeck-, Reißeck- und Ankogelgruppe bis zu den Nockbergen und Karawanken.
Kinder: Ungefährliche Wanderung, die allerdings bei einem Anstieg von knapp 1200 Hm Kondition und Lauffreudigkeit voraussetzt.
Hunde: Auf jeden Fall ist dieser Weg hundefreundlich anzusehen. Allerdings darf auf die Mitnahme von Wasser nicht verzichtet werden.