Säuleck -3.086 m-


Säuleck -3.086 m-

Arthur-von Schmidhaus -2.281 m-

Konradhütte -1.616 m-


Kärnten / Ankogelgruppe

  • Datum:  12.Juli 2006
  • Höhenunterschied: 1.470 m
  • Aufstieg: ca. 4:15 Stunden
  • Ausgangspunkt: Konradhütte / Mallnitz
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
Vorab sei folgendes bemerkt:
Das Säuleck wird auch „Damen-Dreitausender“ genannt, was wohl einen leichten Dreitausender suggerieren soll. Wer jedoch den Gipfelsturm ohne Übernachtung auf dem Arthur-von-Schmidhaus unternimmt, muss einen Höhenunterschied von ca. 1500 Hm bewältigen. Das Gelände ist hochalpin und es müssen teilweise steile Schneefelder passiert werden. Der Schlussanstieg ist sehr steil und der Gipfelgrat schmal. Es ist und bleibt daher ein Berg, der erfahrenen Berggehern vorbehalten bleibt. Sogenannte „Turnschuhtouristen“ haben hier ausdrücklich nichts zu suchen.
Blick durch das Dösntal. Das Säuleck liegt links der Bildmitte.
In der Bildmitte das Säuleck!!
Mir selbst ging beim Aufstieg immer ein Lied vom bayrischen Komiker „Fredl Fesl“ durch den Kopf, der den Weg wohl sehr gut beschreibt:
„Immer geht’s den Berg rauf, immer im Zickzack, immer den schweren Rucksack im Gnack,
Stiefel stampfen ständig Stufen nauf und nauf, doch der Berg der hört nicht auf………“
So, nun aber zur Beschreibung des Weges.
Der Wetterbericht meldete einen sonnigen Sommertag, an dem erst am späten Nachmittag vereinzelnde Gewitter und Schauer auftreten sollten (Ich glaube seit diesem Tag keinem Wetterbericht mehr). Es war also Gipfelsturm-Tag. Um 05:45 Uhr startete ich, Udo (ohne Andrea, Nils und Hunde), an der Konradhütte -1.616 m-, um meinen ersten 3000er ohne Aufstiegshilfen zu erklimmen. In der kühlen Morgenluft ging es gut in Richtung Arthur-von-Schmidhaus voran (Bericht dazu findest du hier).
Gegen 06:00 Uhr am Morgen. Im Tal die Konradlacke.
Beim Aufstieg der Blick auf die Konradlacke mit Konradhütte im Dösental.
Die erste Steilstufe war bereits nach 45 Minuten überwunden und die Dösner Hütte -1.976 m-  passiert.
Bildbaum, etwa 20 Minuten unterhalb der Hütte.
20 Minuten unterhalb der Hütte eine kurze Rast!!
Um 07:15 Uhr war dann auch schon das Arthur-von-Schmidhaus am Dösner See erreicht.
07:15 Uhr am Arthur-von-Schmidhaus
Arthur-von-Schmidhaus mit Säuleck!!
Nach einer kurzen Kaffeepause ging es gleich weiter. Hinter der Hütte ging es nun steil die linken Seewände hinauf, wobei sehr rasch Geröll erreicht wurde. In zahlreichen Kehren wurde nun schnell an Höhe gewonnen. Vor mir lag nun Plattengeröll, was sich auch bis zum Gipfel nicht mehr ändern sollte.
Geröll, Geröll, Geröll......und das Säuleck schaut oben raus.
Geröll ohne Ende!!
Weiter ging es nun der Grazer Scharte entgegen. Viele Steinmandl und Wegmarkierungen wiesen dabei den Weg durch das endlose Geröll. Es boten sich aber immer herliche Blicke, auf den bereits tief unter mir liegenden Dösner See.
Blick hinab zum Dösner See und Arthur-von-Schmidhaus
Dösner See mit dem Arthur-von Schmidhaus!!
Immer wieder mussten kleinere Schneefelder durchlaufen werden. Der sulzige Schnee gab dabei oft nach und liess mich teilweise knietief einsacken. Nachdem mehrere Geröllhaufen und Gletscherschliffe überwunden waren, befand ich mich südlich vom Gipfel, der zwischenzeitlich wolkenverhangen war. Ein Blick zurück ins Tal zeigte, dass es dort augenscheinlich stark am Regnen war (wie war das noch mit dem Wetterbericht???).
Unwetter im Anmarsch.
Was zog den da heran??
Dem steilen Gipfelaufbau vor Augen, ging es nun ein minder steiles Schneefeld hinauf.
Weite Strecken ging es durch Schneefelder.
Reichlich Altschnee war noch vorhanden!!
Am Ende dieser kräftezehrenden Passage war der Südostgrat erreicht. Von dort konnte man auf die tief unter mir liegende Gießener Hütte und das Maltatal blicken. Bizarre Wolkenformationen zeigeten sich dabei am beidseitig steil abfallenden Grat.
Oberhalb der Grazer Scharte zeigten sich diese Wolkenspiele
Oberhalb der Grazer Scharte. Links gehts ins Maltatal.
Im Geröll ging es nun weiter steil diesen Grat hinauf. Etwa am Abzweig zum Detmolder Steig wurde die 3000er-Marke durchbrochen. Um genau 10:00 Uhr stand ich dann am Gipfel des Säuleck, in einer Höhe von 3.086 m.
Der Gipfel vom Säuleck.
Gipfel erreicht….
…und ich war da!!
Hier traf ich auch auf ein nettes Paar aus dem Umland von Wien, die sich gerade wieder an den Abstieg begaben. Der Gipfel gehörte nun mir allein, wobei der Gipfelgenuss eingeschränkt war. Wolken versperrten fast die gesamte Aussicht. Nur hier und da wurde mal ein kurzer Blick auf die umliegenden Berge frei.
Der Blick in südliche Richtung
Rund herum Wolken, nur in Richtung Süden waren ein paar Wolkenlücken!
Als dann auch noch Donnergrollen aus dem Maltatal wahrgenommen wurde, machte ich mich zügig an den Abstieg.Kurz nach Verlassen des Gipfels begann es dann auch schon zu regnen und zu gewittern. Diese Witterung sollte sich bis zum Erreichen des Arthur-von-Schidhauses auch nicht ändern (ich erinnere noch einmal an die eingangs erwähnte Wetterprognose!!) Und dann kam das Schlimmste. Plötzlich verzogen sich die Gewitterwolken und strahlend blauer, wolkenloser Himmel zeigte sich -echt frustrierend-.
Säuleck wieder im Sonnenschein
Säuleck wieder im strahlenden Sonnenschein!
So blieb es dann den ganzen restlichen Tag. Nach kurzer Rast setzte ich meinen Abstieg fort und erreichte wohl behalten das Tal.

 


Unsere Meinung:
Kinder: Nur mit Übernachtung und Sicherung

 

Hunde: große, Hunde ja. Vorischt im Geröll geboten. Wasser nicht vergessen