Rindalphorn -1.822 m-
Bayern / Nagelfluhkette / Allgäuer Alpen
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Datum: 07. September 2005
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Höhenunterschied: 452 m
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Aufstieg: 1:45 h (auf); 1:30 h (ab)
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Schwierigkeitsgrad: leicht
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Ausgangspunkt: Gunzesrieder Tal / Alpe Scheidewang
Als kleine Nachmittagswanderung suchte ich mir den zweithöchsten Berg der Nagelfluhkette, das Rindalphorn, heraus. Begleitet wurde ich bei dieser Wanderung wieder von Frank Weisskirchen, der diese Tour bestimmt auch lange in Erinnerung behalten wird.
Mit dem Auto ging es in das Gunzesrieder Tal. Auf Höhe des Weilers Gunzesrieder Mühle musste an einem Kassenautomaten 4 Euro Maut entrichtet werden. Dann ging es weiter bis zur Scheidewang Alpe -1.317 m-, wo wir auch unser Auto abstellten. Von dort folgten wir der Wegweisung „Rindalphorn“, dass mit einer Laufzeit von 2 ¾ Stunden angegeben war. Laut Rother-Führer sollte der Anstieg nur 1,5 Stunden dauern. Diese Tatsache verwirrte uns nun ein wenig. Ein kleines Stück folgten wir nun einem ansteigenden Teerweg und zweigten dann nach rechts auf einen Schotterweg ab. Dieser Weg führte uns zu und durch beeindruckende Gesteinsformationen. Das Gestein wirkte wie Wasch- oder Spritzbeton und zeigte sich in skurrilen Gebilden. Die eierförmigen Steine, die den Weg bedeckten, machten uns jedoch sehr zu schaffen. In mehreren ansteigenden Stufen, denen immer eine flachere Passage folgte, erreichten wir die Almwiesen der Unteren Gelchenwang Alpe und Guetle Alpe.
Die Alpe Guetle.
Letztgenannte war eine Jausenstation, die direkt passiert wurde. Jetzt begann ein schöner Steig, der eine angenehme Steigung hatte und uns zur Brunnenauscharte -1.624 m- führte. Leider dauerte dieser Wegabschnitt nur etwa 10 Minuten. Wir befanden uns jetzt auf dem Kamm der Nagelfluhkette und standen zwischen Hochgrat -1.832 m- und Rindalphorn -1.825 m-. Bereits hier bot sich ein schöner Ausblick. Vom Bodensee über die Allgäuer Alpen bis zum Rätikon reichte die Sicht. Doch hatte es der DAV nun nicht gut mit uns gemeint. Wir mussten nun einen langen Bergrücken hinauf. Hier war ein neuer Weg (durch den DAV) angelegt worden. Über 330 Holzstufen mussten nun den Bergrücken hinauf gelaufen werden.
Das Rindalphorn lag schon vor uns. Leider ging es nun erst wieder in eine Senke.
Zu allem Überfluss ging es dann über etwa 70 Stufen wieder in eine Senke. Insgesamt waren es 404 Holzstufen gewesen. Wer kommt auf so eine Idee??
Gleich ist es geschafft.
Udo am Gipfelkreuz.
Dann lag aber nur noch ein zehnminütiger Anstieg vor uns und das Gipfelkreuz vom Rindalphorn war erreicht. Das tolle Panorama ließ die Stufenqualen fast vergessen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir die Nachmittagsstimmung mit sehr guter Fernsicht. Für den Aufstieg hatten wir 1 ¾ Stunden benötigt.
Im Hintergrund die Allgäuer Alpen.
Der Abstieg führte uns wieder über die 404 Stufen in die Brunnenauscharte zurück. Erneut ging es zur Guetle. Hier benutzten wir jedoch einen wirklich sehr schönen Steig, der uns in 15 Minuten zur Oberen Gelchenwang Alpe führte. Dort trafen wir auf einen Teerweg, der zunächst steigend, dann aber mit deutlichem Höhenverlust zum Auto zurück brachte.
Unsere Meinung:
Kinder: Ja; aber aufpassen. Der Grat sieht harmlos aus. Er fällt nach Norden allerdings fast senkrecht ab.
Hunde: Ja; Wasser nicht vergessen.
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