Rappenseehütte -2.091 m-
Enzianhütte -1.804 m-
Bayern / Allgäuer Alpen
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Datum: 03. September 2005
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Höhenunterschied: 1.187 m
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Aufstieg: 4 Stunden
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Schwierigkeitsgrad: mittel (sehr lang)
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Ausgangspunkt: Fellhornbahn / Oberstdorf
Es war recht stabiles Wetter angesagt und ich entschloss mich zu einer 2-Tages-Tour, die hier aber in zwei Einzeltouren beschrieben wird. Gegen 09:00 Uhr parkte ich meinen Wagen auf dem Parkplatz der Fellhornbahn in Oberstdorf. Hier begann dann meine Wanderung zunächst in Richtung Birgsau / Einödsbach.
Kurz vor Birgsau. Bei dem Sonnenstreifen in der Bildmitte befand sich die Enzianhütte. Bei dem rechten Gipfel handelt es sich um den Hochrappenkopf, der auch noch bestiegen werden sollte.
Da das Hochwasser der Stillach in der Vorwoche erhebliche Schäden angerichtet hatte, waren die Wege teilweise stark beschädigt. In ganz sanfter Steigung ging es an dem Weiler Birgsau vorbei. Anschließend bog ich in das Rappenalptal ein, wobei nun auf einer Teerstraße gelaufen werden musste. Ursprünglich wollte ich über Einödsbach gehen. Aber auch hier hatten Murenabgänge Schäden angerichtet und offensichtlich meinen geplanten Weg verschüttet. Nach etwa 60 Minuten stand ich dann vor der Buchrainer Alpe -1.129 m-. Hier wurde kurz eingekehrt und ein riesiger Milchkaffee getrunken. Kurz nach dieser gemütlichen Alpe traf ich auf einen Behelfssteg, der über den Rappenbach gebaut war. Über diesen Steg querte ich den Bach und schlug die Richtung „Peters Alpe / Enzianhütte / Rappenseehütte“ ein.
Von der Peters Alpe der Blick zurück in Richtung Oberstdorf.
Hier begann dann auch der eigentliche Anstieg. Auf einem feuchten, steinigen Pfad, ging es nun in guter Steigung den Bergwald hinauf. Die feuchte, stickige Luft trieb einem den Schweiß aus den Poren. Als sich dann der Wald lichtete, war die Peters Alpe -1.1296 m- erreicht. Von dort ging es erst über eine Almwiese und dann in einen steilen Hang hinein. Auch hier konnte das Ausmaß der Murenabgänge aus nächster Nähe betrachtet werden. Eine letzte, etwas steilere Passage und eine Almfläche mit der Enzianhütte -1.780 m- war erreicht.
Die schöne Enzianhütte. Der Hochrappenkopf im Hintergrund.
Nach knapp 3 Stunden war eine Rast von Nöten. Vor der Hütte ließ ich mich nieder und musste feststellen, dass allein eine Wanderung zu dieser Hütte bereits ein lohnendes Ziel für eine Wanderung gewesen wäre. Diese Feststellung wurde durch die tolle Aussicht und das super nette Hüttenteam noch zusätzlich verstärkt. Aber meine Wanderung war noch lange nicht zu Ende und so schulterte ich wieder meinen Rucksack und zog weiter.
Verlaufen unmöglich. Wie der Weg zum Mt. Everest allerdings markiert ist, mag ich nicht beurteilen!!
Eine knappe Stunde und gute 300 Hm galt es erst mal noch zu überwinden. Leicht steigend zog sich nun der Weg am Berghang entlang. Dann ging es in einigen Kehren weiter hinauf und der Abzweig zur „Schwarze Hütte“ war erreicht.
Die Enzianhütte ist noch am Bergrücken leicht erkennbar. Oberstdorf liegt im Talkessel am linken Bildrand.
Die Fahnen der Rappenseehütte waren zu diesem Zeitpunkt schon sichtbar. Um 13:35 Uhr stand ich dann, nach einem Restanstieg über Almwiesen vor der Rappenseehütte, wo ich durch den freundlichen Hüttenwirt „Andi“ begrüßt wurde.
Die tolle Rappenseehütte. Durch die Scharte sind Teile des Gipfelaufbaus vom Hohen Licht erkennbar. Ich sollte an diesem Tag noch den ganzen Gipfel kennen lernen.
Nach einer Reservierung für die nächste Nacht und einer riesigen Portion Bandnudeln sollte noch ein Gipfelsturm folgen. Dieser wird unter „Hohes Licht“ beschrieben.
Hier noch ein paar Abendstimmungen von der Rappenseehütte:
Alpenglühen am Hohen Licht.
Blickrichtung Mindelheimer Hütte und Gr. Widderstein.
Unweit der Rappenseehütte.
Unsere Meinung:
Kinder: Ja, allerdings sollte gute Kondition vorhanden sein. Eine Hüttenübernachtung einplanen!
Hunde: Auf jenden Fall.
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