Loibspitze 2229 m


Loibspitze 2229 m

Faschauner Törl (1791 m) / Mitterbergerhütte (1831 m)

Österreich / Kärnten, Ankogelgruppe / Hafnergruppe / Maltatal


Datum: 23.07.2013

Aufstieg: 3,5 Stunden

Höhenunterschied: ca. 930 (mit Gegenanstiegen auch im Abstieg)

Ausgangspunkt: Maltaberg


An unserer Almhütte starteten wir unsere Wanderung bei grandiosem Wetter und liefen hinauf zur bewirtschafteten Kramerhütte, wo sich auch ein Parkplatz befindet.

Maltaberg

Zu beginn der Wanderung der Blick vom Maltaberg hinab in das vordere Maltatal.

Hier folgten wir dann der Markierung „Loibspitze / Faschauner Törl“. Im leichten Gefälle ging es dann auf einer Forststraße hinab zum Feistritzbach. Nach dem Passieren einer Jagdhütte wanderten wir durch den schattigen Bergwald auf einem Pfad den Berghang hinauf. Die Steigung war dabei angenehm. Immer wieder boten sich dabei schöne Blicke hinab ins Maltatal. Der Forstweg wurde bei diesem Aufstieg mehrfach gequert.

Faschauner Törl

Wundervolle Aussicht vom Faschauner Törl zur Hochalmspitze (links), hinab in das hintere Maltatal und zu unserem Tagesziel, der Loibspitze (grüner Zacken rechts im Bild).

Dann ging es die letzten Meter auf ihm weiter, bis das Faschauner Törl (1791 m) erreicht war. Bei der atemberaubenden Aussicht in die Hohen Taueren wurde hier eine kurze Rast eingelegt. Von hier konnten wir auch schon unser Tagesziel, die Loibspitze, ausmachen. Allerdings war sie noch weit entfernt. Nach der Rast setzten wir unsere Wanderung auf dem Forstweg fort. Mit enormen Höhenverlust, immer wieder auf einem Pfad die Serpentinen des Forstweges abkürzend, ging es durch den teilweise denkmalgeschützten Bergwald in Richtung Almgebiet „Perschitz“.

Loibspitze

Auf dem Weg zur Perschitz zeigte sich immer mal wieder die Loibspitze. Der Gipfel überragt uns hier noch um 600 Höhenmeter.

Wieder an Höhe gewinnend, standen wir nach insgesamt zwei Stunden Laufzeit vor der schön gelegenen, aber privaten Zirmhofhütte (1693 m). Kurz darauf endete das Forststräßchen an der Perschitzhütte (1750 m).

Perschitz

Auf dem Weg zwischen Zirmhofhütte und Perschitzhütte.

Die große Anzahl der Wildraufen ließ auf einen großen Wildbestand in diesem Hochtal schließen. Wie wir später erfuhren, sind in diesem Gebiet ca. 100 Hirsche anzutreffen. Wir bekamen keinen dieser stolzen Tiere zu Gesicht.

Perschitz

Zur Mitterbergerhütte durchwanderten wir lichten Bergwald.

Wasserrad mit Butterfassantrieb

Wasserrad mit Butterfassantrieb an der Mitterbergerhütte.

Auf einem Steig wanderten wir nun durch das ausgesprochen schöne Almgebiet „Perschitz“, bis wir vor der Mitterbergerhütte (1831 m) standen. An dieser Alm wurde gerade Butter geschlagen. Das Butterfass war dabei über eine Welle mit einem Wasserrad verbunden. Dadurch konnte viel Muskelkraft der Senner eingespart werden. Jetzt begannen die letzten 400 Höhenmeter, die zunächst durch leicht bewaldetes Almgebiet führten. Die Steigung war dabei schon recht ordentlich, sollte sich aber anschließend noch deutlich steigern. Schnell war die Baumgrenze erreicht und auf der steilen, buckeligen Almwiese setzte sich der Aufstieg fort.

Steiler Aufstieg

Der Aufstieg auf der Almwiese wurde deutlich steiler.

Reißeckgruppe

Rechts ging es hinauf. Im Hintergrund die Reißeckgruppe.

Wir hielten uns dabei zeitweise am steil abfallenden Südgrat auf. Dann war es soweit. Nach 3,5 Stunden standen wir am Gipfel dieses äußerst aussichtsreichen  Berges. „Bergheil“. An der fast senkrecht abfallenden Südwestwand konnten wir 1400 Meter in die Tiefe blicken. Das war sehr beeindruckend.

Loibspitze Gipfelkreuz

Gipfelkreuz der Loibspitze. Im Hintergrund die Hochalmspitze.

Blick ins Maltatal

Unmittelbar hinter dem Gipfelkreuz ging es 1400 Meter in die Tiefe.

Wer nun mal wieder denkt: „ Kleiner Berg, der ist ja nur 2229 m hoch. Der Aufstieg lohnt sich nicht.“, liegt mal wieder total falsch. Wie sooft bestechen die 2000er mit grandiosen Aussichten. Zudem steht man, wie unserem Fall, allein am Gipfel. Man kann natürlich nicht mit der Besteigung eines 3000er Modeberges prahlen. Aber wer braucht das schon. Dennoch, die 1400 ! Höhenmeter Aufstieg aus dem Tal (bzw. fast 1000 Höhenmeter auf unserem Weg), lassen die schöne Loibspitze in die Liste der Berge fallen, deren Besteigung notwendig ist, um das goldene Abzeichen des Maltatales zu erlangen.

Im Gipfelbereich, wie auch schon im Bereich der Perschitz konnten wir wundervolle Bergblumen fotografieren. Nach der ausgiebigen Gipfelrast musste auch schon wieder an den Abstieg gedacht werden. Dieser erfolgte auf dem gleichen Weg, den wir schon beim Aufstieg nutzten. Nach insgesamt 7,5 Stunden trafen wir dann wieder an unserer Almhütte ein.


Fazit: Lange Wanderung zu einem grandiosen Aussichtsberg.


Kinder: Allein schon die Länge der Wanderung lässt dies Tour für jüngere Kinder ausschließen. Aber für Lauffreudige ab 12 sollte diese Wanderung machbar sein. Im Gipfelbereich ist dann aber Vorsicht geboten, da es hinter dem Gipfelkreuz senkrecht über mehrere hundert Meter in die Tiefe geht.


Hunde: Für Hunde stellt diese Wanderung kein Problem dar. Kühe wurden nur oberhalb der Mitterbergerhütte angetroffen. Augenscheinlich keine Mutterkuhhaltung. Diesen Kühen war unser Erscheinen völlig gleichgültig. Wasser sollte mitgenommen werden.