Rothaarsteigspur „Kahler-Asten-Steig“



Kahler-Asten-Steig

Deutschland / NRW / Hochsauerlandkreis / Rothaargebirge


 

Datum: 27.09.2014

Weglänge: 16 Km / Rundweg

Laufzeit: 5 Stunden

Höhenmeter: 600 Hm

 

Vorab sei schon einmal erwähnt, dass es sich bei dieser Wanderung aus unserer Sicht um eine DER Wanderungen im Sauerland handelt. Selten haben wir einen Weg erwandert, der so vorbildlich angelegt, ausgeschildert und über naturnahe Wege und Pfade gelegt wurde. DANKE!

Kurzum: Dieser Wanderweg ist so, wie man es sich nur wünschen kann.

Aber wir wollen ja nicht mit einem Fazit beginnen, sondern vorne anfangen. Der Rundweg wurde übrigens durch mich, Udo, leider allein begangen.

Dem Wanderzeichen der Rothaarsteigspuren war an diesem Tag zu folgen.

 

Mit dem Auto ging es nach Westfeld, einem kleinen, schönen, verträumten Örtchen. Von Altastenberg kommend, befindet sich gleich am Ortseingang der Wanderparkplatz und das Startportal für den „Kahler-Asten-Steig“. Die empfohlene Laufrichtung war im Uhrzeigersinn angegeben und wurde auch so unter die Wandersohlen genommen. Zunächst führte der Weg durch einen angrenzenden Mehrgenerationen-Spiel/- und Fitnesspark.

So ging es los. Ab durch den schönen Fitnesspark.

Der kleine Weiher wurde umrundet.

 

Nachdem ein kleiner Weiher umrundet war, wurde die angrenzende Straße überquert und es ging auf einem Pfad in den Wald hinein. Nach einem kurzen Aufstieg wurde ein Wiesenweg erreicht. Nach wenigen Minuten passierte ich so den wunderschönen Grillplatz von Westfeld. Die zwischenzeitlich gewonnenen Höhenmeter büßte ich dann fast wieder ein, denn es ging wieder hinab zur Landstraße, die direkt überquert werden musste.

Der wunderschöne Grillplatz von Westfeld. Eine beneidenswerte Anlage.

Nachdem Ohlenbach passiert war, ging es auf einem schönen Wiesen-/Wurzelpfad weiter.

 

Auf einem feinschotterigen Weg wanderte ich nun im leichten Auf und Ab durch das Tal hinauf in Richtung Ohlenbach. Dort angekommen ging es auf einem Wurzelpfad weiter, der früher als Mäuseweg benannt war. Dieser Pfad mündete dann auf einem Waldweg, dem weiter leicht ansteigend gefolgt wurde.

Diese Brücke wurde überquert…

…und anschließend wanderte ich auf einem Pfad den Hang hinauf.

 

An einer Wegegabelung war nun Konzentration angesagt, denn nach rechts ging es hinauf zu den Jagdhütten, die auch ein Zwischenziel des „Kahler-Asten-Steiges“ sind. Jedoch nach etwa 20 Metern zweigte der „Kahler-Asten-Steig“ erneut nach rechts ab und führte über eine kleine Holzbrücke. In mehreren Kehren ging es nun durch eine Freifläche den Berghang hinauf.

Weiter verlief der „Kahler-Asten-Steig“ nun auf dem „Pirschpfad“.

Die Jagdhütten liegen direkt zwischen dem Kahlen Asten und dem „Vordersten Hohen Knochen“.

 

Mit Erreichen des Buchenwaldes führte die Wandermarkierung mich nun auf einen verträumten „Pirschpfad“, der bei den schön gelegenen Jagdhütte endete. Gute 1:15 Stunden war ich bis hierher unterwegs. Nun stand der Gipfelsturm zum Kahler Asten an. Merklich an Steigung zunehmend wanderte ich auf einem breiten Pfad in Richtung „Kahler Asten“. Als die Steig nun einen Wirtschaftsweg kreuzte, zeigte die Markierung jedoch nicht weiter bergauf.

Schluchtenwandern.

 

Nach rechts führte der Weg, dem Wirtschaftsweg wieder mit Höhenverlust folgend. Also wurde auch diese Richtung eingeschlagen. Und das war auch gut so, denn sonst wäre ein Highlight dieses Weges nicht erreicht worden. Nach etwa 200 / 300 Metern ging es wieder nach links in den Wald und ich stand vor einer kleinen Felsschlucht, durch die der „Kahler-Asten-Steig“ nun geführt wurde. Wir haben in anderen Mittelgebirgen schon weniger imposante Einschnitte durchlaufen, die dort übermütig als „Grand Canyon“ angepriesen wurden. Am Ende dieser kleinen „Schlucht“ ging es wieder hinauf zum Hauptwanderweg, der zum Kahler Asten führte. Dort wurde ich irritiert von einer Wandergruppe, die ich zuvor erst überholt hatte, mit den Worten: „Na! Verlaufen?“ in Empfang genommen.  Das ich aber auf dem „richtigen Weg“ war, zweifelten sie jedoch stark an. Weiter ging es nun leicht ansteigend auf den Rücken des Kahler Astens.

Den Astenturm schon vor Augen machte der „Kahler-Asten-Steig“ einen Schwenk nach links…

…durch die schöne Astenheide.

Bei der Rast bot sich ein schöner Blick nach Norden.

 

Den Astenturm schon in gerader Linie vor einem stehend, zeigt die Markierung jedoch nach links und führt in einem großen Bogen durch die schöne Hochheide. Hier bot sich eine Bank zur ersten Rast an. Mit toller Aussicht in Richtung Norden schmeckte die Brotzeit richtig gut. Als dann kurz darauf der Astenturm erreicht wurde, stand dort wieder die zuvor passierte Wandergruppe. Erneut machte man sich Sorgen um meinen Orientierungssinn. Man konnte es nicht verstehen, dass man einen Bogen durch die Heide wandert, wenn das Ziel doch auf direktem Wege erreicht werden kann.

Den Astenturm bereits passiert, ging es weiter zur Lennequelle.

 

Ohne weitere Erklärungen setzte ich die Wanderung in Richtung Lennequelle fort. Diese, von einer große Personengruppe bevölkerte Quelle, wurde bereits nach wenigen Minuten passiert und weiter ging es am Rande der Heide in Richtung „Lenneplätze“. Kurz darauf stand ich mitten in einer Herde Heidschnucken, die sich fressender Weise ihren Weg durch die Heide bahnte.

Heidschnucken am Kahlen Asten…

…und Udo nicht nur dabei, sondern mittendrin.

Auch das nächste Ziel, der „Vorderste Hohe Knochen“, zeigte sich von hier oben schon (bewaldete Kuppe links im Bild).

 

Ich befand mich jetzt auf dem Rothaarsteig und wanderte auf diesem weiter hinab in Richtung „Lenneplätze“. Als die Zufahrtsstraße zu dem Örtchen erreicht wurde, machte der „Kahler-Asten-Steig“ einen 90° Knick nach rechts und kurz darauf ging es nach links, steil hinab in das Lennetal.

Durch das Lennetal führte der Weg nun wieder zu den Jagdhütten.

 

Einem Wirtschaftsweg folgend, wurden so erneut die Jagdhütten erreicht, die ja schon 2 Stunden zuvor passiert wurden. Die Markierung wies nun auf einem schmalen Pfad einen Hang hinauf, auf dem die Jagdhütten in einem Halbreis umrundet wurden.

Langsam wurde wieder an Höhe gewonnen und der Blick in Richtung Westfeld wurde frei.

Auf einem schmalen Pfad erfolgte der Anstieg zum Aussichtspunkt.

 

An den Nordhängen des „Vordersten Hohen Knochens“, dessen Gipfel das nächste Ziel war, ging es zunächst in angenehmer Steigung erst durch Freiflächen, dann durch lichten Laubwald weiter. Dann zweigte nach links ein kleiner Trampelpfad ab, auf dem der wundervolle Aussichtspunkt „Vorderer Hoher Knochen“ erreicht wurde. Zeit für die zweite Rast.

Vom „Vordersten Hohen Knochen der Blick nach Westfeld. Selbst der Ausgangspunkt / Zielpunkt konnte ausgemacht werden.

Die Bank bot sich für eine weitere Rast förmlich an.

Der Hömberg am linken Bildrand musste nach dem Abstieg nur noch überwunden werden, dann ging es wieder hinab nach Westfeld.

 

Nachdem von dort schon Teile des restlichen Weges ausgemacht werden konnten, machte ich mich auf, um die Abschlussetappe unter die Sohlen zu nehmen. Zunächst wurde dem Kamm des „Vordersten Hohen Knochen“ bis zum höchsten Punkt gefolgt, dann ging es durch den lichten Buchenwald steil hinab bis auf einen Forstweg.

Auf dem Weg zum höchsten Punkt des „Vordersten Hohen Knochen“. Die Bauminschriften machten eindeutig klar, dass es eindeutig keine Erstbesteigung war :).

Durch die mit Ginster bewachsene Fläche wanderte ich hinab zum Hotel Hoher Knochen. Das Dach ist am linken Bildrand zu sehen.

 

Diesem wurde nun nach rechts gefolgt, bis eine Freifläche erreicht war. Durch einen mit Ginster bewachsenen Berghang wanderte ich nun weiter steil hinab bis an den Rand des Hotels Hoher Knochen. Hier wurde der Wanderweg aber geschickt um das Hotelgeländer herum geführt, bis schließlich die Parkplätze vor dem Hotel erreicht waren. An der sich anschließenden Wegekreuzung ging es nun nach links und dann gleich wieder nach rechts auf einen Wirtschaftsweg.

Ein Blick zurück. Links der „Vorderste Hohe Knochen“. Rechts oben lassen sich die Häuser von dem Örtchen „Lenneplätze“ erahnen.

 

Diesem wurde nun bis zum Fichtenwald gefolgt. Als der Wald durchwandert war, zweigte der Weg dann wieder nach rechts in einer steile Freifläche ab. Hier war gleich eine Bank mit schönen Blick auf Westfeld aufgestellt, an der ein Kasten mit einem „Besucherbuch“ montiert war. Ein Eintrag in dieses Buch wurde natürlich mit unserem bekannten Spruch (wer ihn noch nicht kennt, kann ja mal zu diesem Bericht klicken) versehen. Wie es der Zufall will, treffe ich hier auf den „Schöpfer“ des „Kahler-Asten-Steiges“, Herrn Rickert ?, aus Westfeld. Es folgt ein langes und gutes Gespräch, in dem mir klar wurde (wie ich es auch schon vermutet hatte), mit wie viel Liebe, Fleiß und Engagement dieser vorbildliche Weg errichtet und angelegt wurde. Während des Gespräches zeigte sich uns übrigens noch ein Schwarzspecht, der an einer Fichte hämmerte. Nach der Verabschiedung folgte ich den Pfaden durch den Berghang hinab und kam direkt am Parkplatz wieder aus dem Wald heraus.

Über verwunschene Pfade erfolgte nun der Abstieg nach Westfeld.

 

Fazit: Wundervoll angelegter Weg, der zum größten Teil auf Naturpfaden angelegt wurde. An diesem Weg sollten sich viele, viele Wanderweggestalter ein Beispiel nehmen. Zurecht ist der „Kahler-Asten-Steig“ ein prämierter Wanderweg mit hoher Punktezahl.