Hochgehrenspitze -2.252 m-

 


Hochgehrenspitze -2.252 m-

Schüsser (D) – Hammerspitze (A) -2.170 m-

Vorarlberg / Bayern / Allgäuer Alpen


  • Datum: 31. August 2005
  • Höhenunterschied: 303 m (auf); 1.164 m (ab)
  • Aufstieg: 2:15 h (auf); 2:30 h (ab)
  • Schwierigkeitsgrad:  mittel/schwer
  • Ausgangspunkt: Riezlern / Kleinwalsertal
Zusammen mit Frank Klaver fuhr ich die paar Kilometer nach Riezlern im Kleinwalsertal. Mit der Kanzelwandbahn fuhren wir hinauf zur Bergstation, wo wir uns in einem Pulk von Menschen wiederfanden. Schnell zog es uns weiter und in unproblematischen 15 Minuten machten wir einen Abstecher auf die gut besuchte Kanzelwand.
Blick von der Kanzelwand zur Hochgehrenspitze
Blick von der Kanzelwand -2.059 m- zur Hochgehrenspitze (Bildmitte).
Sehr unpassend fand ich hier die Musikberieselung, die von der Bergstation herüber getragen wurde. Nach kurzem Aufenthalt verließen wir den Gipfel und gingen in die Senke unterhalb der Kanzelwand. Hier bestand nun die Möglichkeit, über einen markierten Weg, in zwei Stunden zur Fiederepass Hütte zu laufen. Wir folgten jedoch einem unmarkierten Steig, der direkt auf dem Grat in Richtung Schüsser verlief.
Kurz unterhalb vom Schüsser war es fraglich, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren!
Kurz unterhalb vom Schüsser war es fraglich, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren!
Der Gratweg ließ uns in südliche Richtung laufen, wobei erst einmal deutlich an Höhe verloren wurde. Dann ging es an den steilen, felsigen Anstieg zum Schüsser. Mal rechts mal links vom Grat gewannen wir wieder rasch an Höhe. Unsere Teleskopstöcke hatten wir schon lange eingepackt, denn hier waren sie eindeutig fehl am Platz. An der Westseite begann nun eine Kletterpassage, die wir mit Bravour meisterten (wenn wir nicht, wer dann ??).
An dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für diese Tour absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich sind.
Schüsser bzw. Hammerspitze
Frank Klaver auf dem Gipfel des Schüsser, wie er in Deutschland genannt wird. Die Österreicher nennen diesen Grenzberg Hammerspitze.
Dann war es aber auch schon geschafft und der breite Gipfel war nach gut 60 Minuten erreicht. Wir hatten eine tolle Aussicht auf die benachbarten und entferntere Gipfel. Als unser Blick nach südosten schweifte, lockte die Hochgehrenspitze mit ihrem felsigen Aufbau. Ein Schild machte darauf aufmerksam, dass nur noch Geübte weiter gehen sollten; also wir.
Grat zur Hochgehrenspitze
An diesem Grat ging es nun weiter zur Hochgehrenspitze.
Immer am Grat entlang, der nach Norden senkrecht abfiel, verloren wir erst wieder ein paar Hm. Dann begann der erneute Anstieg. Nun waren einige Felspassagen in leichter Kletterei zu meistern.
Udo Räther auf dem Grat der Hochgehrenspitze
Udo auf dem Grat; vor dem Schlussanstieg.
An einer luftigen Absturzstelle, an der ein Kreuz an den Verunglueckten erinnerte, blickten wir in die Tiefe und konnten zahlreiche Gämse beobachten.
Udo Räther in der letzten Kletterpassage der Hochgehrenspitze
Die letzte Kletterpassage auf dem Weg zur Hochgehrenspitze
Als wir dann noch eine Rinne durchklettert hatten, war der Gipfel fast erreicht. Leichtes Blockgestein wurde noch begangen und das sehr schlichte Gipfelkreuz der Hochgehrenspitze war erreicht. Wie schon am Schüsser hatten wir auch diesen Gipfel für uns allein. Insgesamt hatten wir nur zwei Stunden benötigt.
Gipfel erreicht.
Gipfelsieg!!!
Gipfelrast auf der Hochgehrenspitze.
Gipfelrast auf der Hochgehrenspitze.
Nur schwer konnten wir uns von der grandiosen Aussicht losreißen. Da es jedoch schon auf 17:00 Uhr zuging, begannen wir mit dem Abstieg. Dieser führte uns erst wieder zum Schüsser. Dann folgten wir noch einige Meter dem Grat in Richtung Kanzelwand., bis wir auf den Abzweig zur Kuhgehrenspitze trafen. Diesem steilen Pfad folgten wir in zahlreichen Serpentinen. Schon nach kurzer Zeit war der Sattel zwischen Kuhgehren Alpe und Obere  Zweren Alpe erreicht. Hier bogen wir nach rechts ab und liefen in Richtung Adlerhorst. Als wir dann, nach einem kurzen „Quer-Feld-Ein-Stück“ auf den Zufahrtsweg der Kanzelwandbahn trafen, folgten wir diesem bis ins Tal. In erbarmungslosem Gefälle (bis zu 27 Prozent) quälten wir uns dort hinunter, bis wir wieder in Riezlern eintrafen.
Unsere Meinung:
Kinder: Ja, allerdigs absolute Schwindelfreiheit / Trittsicherheit erforderlich; Seil??
Hunde: Durch die kleinen Kletterpassagen, die auch luftig werden können, da der Weg in diesen Passagen nicht ausgezeichnet ist hätten wir kein gutes Gefühl, wenn uns hier unsere Hunde begleiten würden. Daher ein klares „Jein“;, eher nein.

 


 

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Ich bedanke mich bei Frank Klaver für die Bilder.