Borberg -669 m-
Borbergs Kirchhof -600 m-
Deutschland / Hochsauerland / NRW
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Datum: 22.04.2006
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Höhenunterschied: 229 m
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Rundweg: 3:20 Stunden
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Schwierigkeitsgrad: leicht
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Ausgangspunkt: Olsberg-Elleringhausen / Limberg
Was für eine Woche!! Nun hatten wir in dieser Woche doch schon 8 heimatliche, hochsauerländer Gipfel bestiegen und heute stand schon wieder eine Gipfelbesteigung an. Extrembergsteiger wie z. B. der Mesner Reinhold würden sicherlich vor uns den Hut ziehen. Ohne Sponsorengelder und Presserummel machten wir uns an diesem leider wolkenverhangenen Tag einfach auf, um eine Gipfelüberschreitung zu wagen. Basislager für den heutigen Tag war unser eigenes Haus in Olsberg-Elleringhausen. Die Beschreibung der Wanderung starten wir am Fernsehverstärker (kleiner Sendeturm) von Elleringhausen, am Limberg.
Dort zweigte ein kleiner Weg nach links ab (nordöstl. Richtung) und führte hinab zum Eisenbahntunnel der Strecke Olsberg / Brilon-Wald. Hier trafen wir auf eine asphaltierte Straße, der wir ansteigend folgten. Sie führte uns zunächst über das Tunnelportal und dann in den Wald hinein. Dabei nahm die Steigung deutlich zu. Nach etwa 15 Minuten endete das Teersträßchen. Ohne abzubiegen liefen wir geradeaus weiter auf einem geschotterten Waldweg. Der Wald wurde nun lichter und Blicke durch das Gierskopptal, Strunzertal bis nach Nuttlar im Ruhrtal wurden frei.
Blick in Richtung Westen; in das Gierskopptal.
Gleich darauf betraten wir wieder Hochwald und liefen weiter der Forststraße folgend den Berg hinauf. Dabei achteten wir immer darauf, dass wir uns an einmündenden Forstwegen (2x) rechts hielten. Doch dann war Vorsicht geboten. An der dritten Einmündung trafen wir auf den Rothaarsteig© und hier mussten wir nach Links, in Richtung „Schusterknapp“, abzweigen. Nach wenigen Metern waren auch schon die Sitzgelegenheiten und eine Schutzhütte mit Hinweistafeln erreicht.
Hinweistaflen am Rothaarsteig©
Dem Rothaarsteig© folgend, ging es nun einen kleinen Weg in einen Laubwald hinein. Wieder anschließend bergab erreichten wir eine erneute Schutzhütte. Dieser Standort nannte sich „Schusterknapp“, wobei der eigentliche Gipfel „Schusterknapp -616 m-“ zwischen den beiden Schutzhütten in einem Waldgebiet lag. Dem Rothaarsteig folgend, liefen wir weiter in Richtung Borberg. Die Bezeichnung Borberg war jedoch nicht ganz korrekt. Unter „Borberg“ wird hier der „Borbergs Kirchhof -600 m-“ verstanden. Der Gipfel des Borberg -669 m- wird dabei nicht gemeint und auch nicht mit Wanderzeichen ausgeschildert. Diese Tatsache sollte aber für uns kein Hindernis darstellen. Nach einem Abzweig, der sich „Antonius“ nannte, hielten wir uns links und erreichten so den heiligen Antonius.
Nils beim „Antonius“.
Um diesen alten Stein aus dem Jahre 1747 hatte man mittlerweile eine Schutzhütte gebaut, um ihn augenscheinlich vor den wechselnden Witterungsverhältnissen zu schützen. Zur Rechten hatten wir beim Laufen nun immer einen relativ jungen Fichtenwald. Als dann der Hochwald begann, bogen wir nach rechts ab und folgten genau zwischen den beiden Fichtenbeständen der Waldschneise.
Hier ging es die Schneise hinauf.
Gut steigend ging es so in den Hochwald hinein. Nach etwa 5 Minuten hatten wir augenscheinlich den Bergrücken erreicht und folgten nun einem Schleppweg, der nach links abbog. Dann war er auch schon zu sehen; der Gipfel vom Borberg mit seinen stolzen 669 m. Rechts des Weges zeigte sich eine kleine, grasbewachsene Felskuppe.
Der Gipfel war erreicht.
Dies war eindeutig der höchste Punkt weit und breit. Der Gipfelaufenthalt ward nur kurz. Weiter ging es ueber den Schleppweg in Richtung Westen. Nach kurzer Zeit verloren wir wieder an Höhe und trafen dann wieder auf einen geschotterten Waldweg. Wieder der Beschilderung folgend, erreichten wir kurze Zeit später den Borbergs Kirchhof.
Die Friedenskapelle am Borbergs Kirchhof.
Hinter „Borbergs Kirchhof“ verbirgt sich folgendes: „Eine Wallburganlage aus dem 8. Jahrhundert. Bei Ausgrabungen wurden Überreste einer Kirche gefunden, die darauf hindeuten, dass der Borberg schon im frühmittelalterlichen Zeit ein Mittelpunkt war. Schautafeln erläutern dem Besucher die Anlage. Am höchsten Punkt befindet sich die Friedens- bzw. Marienkapelle, die 1923 errichtet wurde. Von der Kapelle aus genießt man einen wunderschönen Panoramablick auf Olsberg und die Sauerländer Bergwelt.“
Tafel an der Kapelle. Eine weitere Tafel sieht man, wenn man auf das Bild klickt.
Über die Klippen konnten wir wegen des nebligen Wetters nur einen kurzen Blick auf Olsberg erhaschen. Die aufziehende Kälte ließ uns auch schnell wieder aufbrechen. Über den Wanderweg mit dem umgedrehten „T“ stiegen wir in Richtung „Elleringhausen“ ab.
Durch den Holweg ging es den Berg hinab.
Hier folgten wir immer einem Holweg, der leider schon seit mehreren Jahren mit Baumabfällen zugeworfen ist. Durch die Baumfällungen sind leider auch zahlreiche Wanderzeichen verschwunden, die für Ortsfremde einen Aufstieg über diesen schönen Weg fast unmöglich macht, da der „Einstieg“ nicht gefunden werden kann (dieses ist zwischenzeitlich behoben; der Weg ist nun bestens ausgeschildert. Stand 10/08). Unser Weg mündete direkt an der Bahntrasse der Bahnstrecke Olsberg / Brilon-Wald.
Mit Erreichen der Bahntrasse, der Blick auf das Landesgold- und Bundessilberdorf Elleringhausen.
Am Viadukt liefen wir jedoch nicht talwärts, sondern ließen die Bahnstrecke weiter rechts von uns. Zunächts verlief der Weg parallel zu den Gleisen, entfernte sich dann durch einen Taleinschnitt für wenige Minuten, um dann neben den Gleisen deutlich an Höhe zu gewinnen. So trafen wir dann wieder auf Höhe des Eisenbahntunnels auf den asphaltierten Waldweg, den wir schon zu Beginn dieser Wanderung benutzt hatten. Zu unserem Ausgangspunkt waren es nun nur noch 5 Minuten.
Unsere Meinung: Kinder-ja Hunde-ja