Rossschartenkopf 2665 m
Tauernkopf 2628 m
Rossköpfl 2590 m
Österreich / Oberkärnten / Mölltal / Großglockner-Hochalpenstraße
Datum: 16.07.2014
Höhenunterschied: ca. 260 Hm
Aufstieg: 90 Min.
Ausgangspunkt: Hochtor, Südportal
Über Heiligenblut ging es hinauf zum Hochtor. Hier die Pfarrkirche mit Großglockner im Hintergrund.
Bereits um 06:45 Uhr standen wir am Südportal des Hochtortunnels der Glroßglockner-Hochalpenstraße. Ein wolkenloser Himmel und 5,6°C Außentemperatur erwarteten uns hier oben. Das „wolkenlos“ sollte sich jedoch schnell ändern.
Ankunft am Südportal des Hochtores bei winterlichen Temperaturen.
Vom Südportal der Blick in Richtung Süden.
Unser erstes Zwischenziel war der Hochtorsatel, in dem augenscheinlich noch Schnee lag.
Ankunft auf dem Hochtorsattel.
Unser Ziel war heute der Brennkogel mit einer Höhe von 3018 m. Also stiegen wir direkt am Südportal in den Steig ein und wanderten in kurzer Zeit hinauf zum Sattel des Hochtors (2576 m). Hier wurden wir schon durch die ersten Schneefelder erwartet, die wir aber noch umlaufen konnten. Mit Eintreffen im Hochtorsattel schossen von Norden her dichte Nebelschwaden über uns hinweg und hüllten uns kurze Zeit später ein. Die Sichtweite minderte sich in Sekunden von vielen, vielen Kilometern in gerade mal 10 Meter. Toll.
Der Nebel wurde in Richtung Brennkogel immer dichter. Die Tour wurde daher abgebrochen. Wie sich später zeigte, blieb der Brennkogel den ganzen Tag im dichten Nebel verhüllt.
Wir wanderten aber weiter in Richtung Brennkogel und standen schon nach etwa 5 Minuten vor einem steil abfallenden weiteren Schneefeld. Trittspuren waren hier noch keine erkennbar und ein Umlaufen dieser steilen Passage schien auch nicht möglich zu sein. Der Plan, den Brennkogel zu besteigen, wurde daher schon an dieser Stelle fallen gelassen (der Brennkogel blieb übrigens noch den ganzen Tag im Nebel und Wolken eingehüllt), und wir marschierten zurück zum Hochtorsattel. Da wir aber nun einmal hier oben waren, wollten wir auch dem Alpenhauptkamm wandern.
Mit jedem Schritt in Richtung Osten lockerten die Nebelschwaden deutlich auf. Das war folglich die richtige Laufrichtung.
Also schlugen wir nun die östliche Richtung ein, denn dort schien der Nebel eindeutig lichter zu sein. Auf einem Pfad ging es gleich bergan und nach wenigen Minuten war auch schon der Tauernkopf mit seinen 2628 m erreicht. Der Nebel wurde dabei mit jedem Schritt lichter. Plötzlich hatten wir in Richtung Osten und Süden (Kärnten) klare Sicht. Nur im nördlichen (Salzburg) und westlichen (Brennkogel) Bereich versperrten die Wolken die Sicht auf sämtliche Gipfel. Über unser eigentliches Ziel waren wir uns nun noch nicht einig.
Auf dem Hauptalpenkamm wanderten wir weiter in Richtung Osten.
Teilweise trafen wir noch auf ordentliche Schneereste.
Ein wundervoller Ausblick zur Schobergruppe.
Überschreitung des kleinen Rossköpfls.
Da das Schareck mit seinem durch die Gondelbahn verursachten Massentourismus für uns keine Alternative darstellte, wurde ein anderes Gipfelziel gesucht. Genau östlich von uns ragte dabei eine kleine Erhebung hervor, bei der es sich um den Gipfel des Rossschartenkopfes handelte. Da sollte es nun hin gehen. Nach dem Tauernkopf wanderten wir mit leichtem Höhenverlust in eine breite Senke. Auffällig war hier, dass sich das Gestein des Untergrundes total änderte. Fast weiß war es und ähnelte Muschelkalk. Interessante Gesteinsgebilde und -formationen konnten hier ausfindig gemacht werden. Es folgte nun ein kleiner Anstieg auf eine Felskuppe, bei der es sich um das Rossköpfl handelte. So schnell wie wir es bestiegen hatten, war der Abstieg auch schon wieder erfolgt. Jetzt stand nur noch der weglose Aufstieg zum Rossschartenkopf an. Immer wieder abgelenkt von der schönen Blumenpracht und dem wundervollen Panoramen im Süden, war der Gipfel dann auch schon um 09:00 Uhr erreicht.
Blick vom Rossschartenkopf in Richtung Westen. Aus dem Wolkenmeer waren wir gekommen.
Gipfelrast.
Dabei sahen wir, dass der Brennkogel immer noch im dichten Nebel lag. Wir hatten alles richtig gemacht, das stand fest. Selbst der Großglockner schaute bei unserer gut einstündigen Rast immer mal wieder hervor. Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hochtor, wo wir dann bereits 70 Minuten später eintrafen. Auch wenn unser eigentliches Tagesziel nicht erreichbar war, hatten wir einen wundervollen Morgen mit einer unbeschwerlichen Wanderung verbracht.
Es geht wieder Richtung Hochtor.
Vom Tauernkopf der Blick hinab zum Hochtorsattel. Rechts liegt das Bundesland Salzburg, links Kärnten. Die Großglockner-Hochalpenstraße führt direkt durch den Hochtortunnel unter dem Sattel hindurch. Die Straße ist auf beiden Seiten sichtbar.
Blick hinab zum Südportal.
Im Hochtorsattel mit Blick nach Kärnten. Deutlich ist die Großglockner-Straße zu sehen.
Fazit: Extrem schöne, kleine Bergtour.
Kinder: Auf jeden Fall.
Hunde: Natürlich.