Alpenhaus

 


Alpenhaus

Rothaargebirge / Nähe Rothaarsteig / Kreis Olpe / NRW


Datum: 09.06.2012

Länge: ca. 14 Km

Höhenmeter: ca. 450

Ausgangspunkt: Lenne, Kreis Olpe


Bei dieser Wanderung handelte es sich um einen Stammtischausflug, der durch zwei Stammtischbrüder von mir ausgearbeitet wurde. Mit ÖPNV begaben wir uns von Olsberg über Winterberg und Schmallenberg nach zur dem kleinen Örtchen Lenne. Hier starteten wir unseren Tagesausflug zum Alpenhaus. Man hätte die Wegstrecke zum Alpenhaus von hier in etwa 8 Kilometern bewältigen können. Wir liefen jedoch auf einer selbst ausgearbeiteten Route, die bestimmt lohnenswerter war, da sie zahlreiche Aussichtspunkte beinhaltete. Von der Ortsmitte „Lenne“ folgten wir zunächst der Ausschilderung nach Milchenbach. Dazu wanderten wir durch das Örtchen hindurch und passierten zunächst die Kirche. Am östlichen Ortsrand bogen wir nach Süden ab und folgten nun einer steil ansteigenden Straße, die uns bis zum Waldrand brachte. Hier ging es nun geradeaus auf einem breiten, steilen Waldweg in den Hochwald hinein. Etwa 10 Minuten später war ein Jagdhaus erreicht, das rechts liegen gelassen wurde. Weiter auf einem nun flacher werdenden Schotterweg erreichten wir dann die Wegekreuzung „Kähling“.

Am Gedenkstein auf dem alten Kirchweg.

Hier war ein Kreuz und ein Gedenkstein aufgestellt, der an den Kirchweg erinnerte, auf dem nicht nur wir, sondern auch 600 Jahre lang die Milchenbacher Bürger zur Kirche nach Lenne, gelaufen waren. Für uns war es aber ein Grund nach den ersten 200 Hm eine Rast einzulegen und die mitgeführten Vorräte an Bier, Obstler, Brötchen, Wurst und Käse zu verkleinern. Etwas oberhalb dieses Ortes bot sich ein herrlicher Blick auf den Hunaukamm.

Blick zum Hunaukamm.

Nach der ausgiebigen Frühstückspause wäre es ein leichtes gewesen nach Milchenbach hinunter zu laufen. Keine zwei Kilometer waren es bis zum Dorf, wo wir auch noch Einkehr halten wollten. Um aber noch eine Schleife oberhalb von dem nächsten Etappenziel zu drehen, bogen wir nach links und dann gleich wieder nach rechts in den Wald ab und liefen so in Richtung Süden.

Blick auf Milchenbach.

Immer mal wieder öffnete sich der Wald und schöne Blicke in die südliche sauerländer Bergwelt wurden frei. 1,7 Kilomter musste nun diesem Waldweg gefolgt werden, bis die erste Wegegabelung erreicht war. Hier bogen wir nach rechts ab und liefen auf diesem abschüssigen Weg 300 Meter weiter, um erneut nach rechts abzubiegen. Entlang am Bachlauf „Stämmer Siepen“ passierten wir ein Heiligenhäuschen von dem wir nun in nördliche Richtung auf Milchenbach zu liefen. Wer aber nun dachte, dass es jetzt in den Ort ging, wurde eines Besseren belehrt. An der nächsten Wegegabelung ging es erneut nach Rechts und auf einem Panoramaweg wurde Milchenbach auf der Ostseite passiert. So boten sich noch einmal schöne Aussichten auf das kleine 190 Seelen Dorf, das schon zweifacher Bundesgolddorf-Sieger ist. Nun bot sich aber die Möglichkeit nach links in das Dorf abzubiegen. In einer kleinen Gaststätte wurden wir bereits mit Kaltgetränken erwartet (es war Zeit für den 2. Frühschoppen).

Nach dieser Pause liefen wir zum Ortseingang von Milchenbach, wo sich auch ein Rothaarsteig-Parkplatz befindet. Am linken Waldrand wurde das Alpenhaus bereits durch ein Schild angepriesen. Etwa 240 Höhenmeter trennten uns aber noch von unserem Ziel. Natürlich nahmen wir auch hier nicht den kompletten ausgeschilderten Weg, sondern legten auch hier wieder eine Extra-Schleife ein. Diese kann aber ausdrücklich jedem Wanderer nur wärmstens empfohlen werden. Denn der zunächst waldreiche Aufstieg endet in einem sagenhaften Aussichtsweg.

Es wurde also zunächst der Beschilderung „Alpenhaus“ auf dem steilen Waldweg gefolgt, der seinen Anfang auf dem genannten Parkplatz nahm. An der 2. Wegegebelung bogen wir nach links ab und folgten diesem Waldweg nun leicht ansteigend 1,2 Kilometer, wo erneut auf eine Wegegabelung getroffen wurde.

Geradeaus ging es hier weiter, bis 1,7 Kilometer später eine Waldwegkreuzung erreicht war. Nun rechts abbiegend wanderten wir auf diesem Weg einer Kyrillfläche entgegen und befanden uns etwa auf Höhe vom Gipfel des Kahleberges.

Milchenbach.

Bei der Umrundung auf seiner Ost- und Nordseite boten sich unbeschreiblich schöne Blicke in das Sauerland. Bei dem Blick ins Tal zeigte sich, was für einen enormen Höhenunterschied wir fast unmerklich überwunden hatten. Zum Alpenhaus war es nun nur noch ein Katzensprung, daher blieb reichlich Zeit,  die tolle Aussicht zu genießen.

Der Beschilderung nun folgend, war das Alpenhaus bereits 10 Minuten später erreicht. Den Namen „Alpenhaus“ trägt diese ehemalige Sektionshütte des Essener Alpenvereins nicht umsonst.

Die 1934 erbaute Hütte liegt auf einem tollen Aussichtspunkt und wenn man in die Gaststube eintritt, hat man das Gefühl eine Hütte auf 2500 Metern zu betreten. Dieses Gefühl wird von dem freundlichen und engagierten Hüttenehepaar Tauscher noch untermalt. Dieses Flair genossen wir noch einige Stunden, bis uns ein Taxibus zurück nach Olsberg brachte, wo wir rechtzeitig zum EM Spiel Deutschland – Portugal eintrafen. Der 1:0 Sieg der deutschen Nationalelf war dann noch das i-Tüpfelchen auf diesen tollen Tag.


Fazit: Schöne Wanderung mit zwei Anstiegen. Immer wieder können tolle Aussichten genossen werden. Das Alpenhaus ist ein Idyll.

Kinder: Wenn Kinder in der Lage sind 14 Kilometer zu laufen (wegen des Rückweges evtl. erst in Milchenbach beginnen), bestehen für Kinder keinerlei Problematiken. Die Strecke ist für Kinderwagen geeignet. 

Hunde: Natürlich eine schöne Hundewanderung. ACHTUNG: Hunde dürfen nicht in das Alpenhaus. Da dürfen Hund und Herrchen auf der Terrasse bleiben und die tolle Aussicht genießen.