Rund um das Tal der Schmala und Silbersee
Feuereiche -550 m-, Stauanlage Schmala (Silbersee) -520 m- , Richtplatz -750 m-, Hopperkopf 801 m, historische Grenzsteine
Datum: 14.10.2011
Zeit: 3 Stunden (Rundweg)
Weglänge: ca. 12 Kilometer
Höhenmeter: ca. 400 Hm (incl. Gegenanstiege)
Ausgangspunkt: Elleringhausen, Parkplatz Feuereiche / Rothaarsteig
Was für ein Herbst. Dieses Jahr ist so tolles Wetter, da könnte man jeden Tag über die sauerländer Höhen ziehen; wenn man nicht arbeiten müsste. Aber an diesem Tag war wieder einmal Zeit und so wurde ein Rundwanderweg ausgewählt, der bei uns in Elleringhausen beginnt. Allerdings starteten wir nicht im Ort, sondern begannen am Wanderparkplatz der Feuereiche.
Ausgangspunkt für diese Wanderung war die Feuereiche.
Dieser künstlerisch gestaltete Baum dürfte sehr vielen Wanderern bestens bekannt sein, denn er steht bei Kilometer 15 (von Brilon aus gesehen) am viel begangenen Rothaarsteig. Hier wurde sofort die L 743 überquert und dem Wegweiser in Richtung „Silbersee“ gefolgt.
Kurz vor Erreichen des Silbersees.
Dieser Trinkwassersee wird von einem kleinen Bach gespeist, der sich Schmala nennt. In manchen Karten wird der Bach auch Schellhornbach genannt. Nach kurzer Zeit wird der „Lagerplatz am Honigknäppchen“ passiert. Hier lagern alle 10 Jahre tausende von Männern (immer in den Jahren, die mit 4 enden), die beim Briloner-Schnadegang die Grenzen des Stadtgebietes abgehen. Diese Schnade findet alle 2 Jahre statt, wobei die gesamte Stadtgrenze in 5 Etappen eingeteilt ist. Nach Passieren dieses Platzes wurde wenige Minuten später schon die kleine Trinkwassersee, den wir Silbersee nennen, erreicht. Schön spiegelte sich der Herbstwald auf der Wasseroberfläche.
Der Silbersee!
Am Talabschluss waren jetzt die Höhen zu erkennen, die später noch erreicht werden sollten. Am rechten Ufer ging es nun weiter in das Tal hinein. Hier wird zunächst dem Wanderzeichen „B1“ gefolgt.
Spinnenwebe am Wegesrand.
Der Weg wurde zunehmend Natur belassener, bis er schließlich wieder auf einen breiten Forstweg mündet. So wurde eine Wegekreuzung erreicht, bei der der Wanderweg „B1“ nach rechts abzweigt. Wir liefen jedoch geradeaus und folgten dem Waldweg, der weiter in das Tal der Schmala hinein führt.
Im Tal der Schmala. Die Höhe am Talabschluss werden wir gleich noch kreuzen.
Der Bachlauf begleitete uns zunächst an der linken und nach gut einem Kilometer an der rechten Seite. Bis auf das Gurgeln und Plätschern des Baches, konnte nur Vogelgezwitscher wahrgenommen werden. Da dieser Weg auch nicht als Wanderweg markiert war, trafen wir auch keine Menschenseele. Am Ende des Tales machte der seicht ansteigende Forstweg einen Rechtsschwung und nach einer Gesamtlaufzeit von 65 Minuten war der Sattel zwischen dem Hömberg und dem Richtplatz erreicht.
Blick in unsere Bergwelt. Ganz rechts zeigt sich der Feldstein (Bruchhauser Steine) auf dem Istenberg
Hier trafen wir auch wieder auf den Rothaarsteig dem wir nach links in Richtung „Richtplatz“ folgten. Nach gut 200 Metern konnte der Schotterweg wieder verlassen werden, denn der Rothaarsteig wurde nun erst durch einen Fichtenwald und dann über eine Freifläche geführt. Der Anstieg war hier kurzfristig ein wenig anstrengender. Von der Freifläche bot sich ein herrlicher Blick über die sauerländer Bergwelt.
300° Panoramabild auf dem Weg zum Richtplatz. Zum Vergrößern –KLICK- auf das Bild.
Auch der Istenberg mit dem Feldstein (Bruchhauser Steine) war nicht weit entfernt. Nachdem der Pfad wieder auf den Forstweg mündete, war der Richtplatz auch schnell erreicht (Gesamtlaufzeit bis hier her: 95 Minuten).
Der Richtplatz auf einer tatsächlichen Höhe von 750 m.
Laut der Bronzetafel befanden wir uns nun auf einer Höhe von 800 Metern. Dieses ist jedoch falsch, denn die tatsächliche Höhe beträgt hier 750 Meter. Wer wissen möchte, wie der Rothaarsteig von hier weiter verläuft, der klicke auf diesen Link. Dort kann die Etappe von Küstelberg nach Elleringhausen aufgerufen werden; allerdings entgegen der heutigen Laufrichtung. Wir verließen jetzt den Rothaarsteig und wanderten in nördliche Richtung weiter.
Auf dem Schellhornkammweg ging es weiter. Rechts des Weges befindet sich Hessen; links NRW.
Grenzstein aus dem Jahre 1769.
Dazu folgten wir dem Wanderzeichen, das mit einem roten Dreieck (Schellhornkammweg) markiert war. Dieser Weg führte hier direkt über die hessisch / westfälische Grenze. Mehrere alte Grenzsteine konnten am Wegesrand bewundert werden. Nachdem nun etwa die 800 Meter – Schallmauer durchbrochen war ging es leicht wieder bergab, bis eine Forststraße erreicht war. Hier wurde nun nicht weiter dem Kammweg gefolgt, sondern nach links auf den leicht ansteigenden Forstweg abgebogen. Dieser Weg machte nach wenigen Metern einen 90° Knick, bei dem nun fast die gesamte Gipfelkuppe des Hoppernkopfes -801 m- umrundet wurde. Nachdem der Weg jetzt wieder leicht abschüssig wurde, ging es nach rechts weiter. Tolle Blicke über das Tal der Schmala und die sauerländer Berge öffneten sich.
Im Vordergrund das Tal der Schmala, in dem auch der Silbersee liegt. Durch dieses Tal sind wir schließlich an den linken Hängen aufgestiegen. Links lugt noch der Feldstein hervor.
Im Vordergrund wieder das Tal der Schmala. Links am Horizont sind der Stüppel und Ohlenberg zu sehen. Ganz am Horizont (Bildmitte) sieht man den Arnsberger Wald etwa bei Meschede. Direkt rechts daneben befinden sich die Gipfel vom Heidkopf und Olsberg und schließlich auch der Feldstein.
Mit deutlichem Höhenverlust wurde diesem Forstweg nun gefolgt, bis auf der linken Seite eine kleine, alte Hütte erschien. Bei dieser Hütte wird es sich vermutlich um die „Schwarze Hütte“ gehandelt haben, denn die 100 Meter entfernte
Bei dieser kleinen, unscheinbaren Hütte muss nach links abgebogen werden. Der Weg wird anschließend steil den Hang hinunter führen.
Wegekreuzung trägt diesen Namen. Direkt an dieser Hütte wurde nach links abgebogen und dem schmalen Waldweg gefolgt. Dieser Weg ging in ein steiles Gefälle über. Der nächste Waldweg wurde gekreuzt und schon standen wir wieder im Talgrund. Dem nun erreichten Forstweg folgten wir nach rechts und gelangten so, etwa 15 Minuten später, wieder zum Silbersee. Nach dem Überqueren des Stauwalles ging es auf dem gleichen Weg, wie zu Beginn der Wanderung, vorbei am Lagerplatz „Honigknäppchen“, zurück zum Ausgangspunkt an der Feuereiche.
Fazit: Schöner Rundwanderweg mit sagenhaften Aussichtspunkten. Ganz nebenbei kann noch ein 800er „mitgenommen“ werden.
Kinder: Für Kinder ist dieser Weg natürlich geeignet. Es setzt aber voraus, dass das Kind 12 Kilometer laufen kann.
Hunde: Für Hunde dürfte diese Wanderung auch sehr schön sein.