Grafschafter Höhenweg

 


Grafschafter Höhenweg und Wilzenberg

Höhe -694 m-, Waldskulpturen „Hexenplatz“ und „Blinker II“, Wilzenberg -658 m-

Länge des Höhenweges etwa 9,5 Km + ca. 5 km für den Wilzenberg:

Laufzeit: ca. 4,5 Stunden; Höhenunterschied: ca. 450 Hm

Datum: 18.09.2010


Da es am heutigen Tage mal nicht regnen sollte, wurde für eine schöne Wanderung der Grafschafter Höhenweg (G4) auserkoren. Der Weg wurde ein wenig verlängert, da noch eine nahegelegene Waldskulptur und die Besteigung des Wilzenberges „mitgenommen“ wurde. Aber alles der Reihe nach.

Kloster Grafschaft; Strat- u. Endpunkt der Wanderung

Kloster Grafschaft; Start- u. Endpunkt der Wanderung.

Start- und Endpunkt der Wanderung war das Kloster in Schmallenberg-Grafschaft. Von hier ging es der Beschilderung „G4“ folgend, vom Kloster leicht ansteigend in südliche Richtung.

Oberhalb vom Kloster Grafschaft mit Blick in Richtung Schmallenberg.

Oberhalb vom Kloster Grafschaft mit Blick in Richtung Schmallenberg.

Der Pissebaum.

Der Pissebaum.

Am Waldrand wurde dann auf den „Pissebaum“ getroffen, dessen Name schon beim studieren der Wanderkarte für ein Grinsen sorgte. Auf einer Tafel wurde erklärt, dass der Name tatsächlich wörtlich zu nehmen ist.  Zur Erklärung: Als in dem Dörfchen Latrop noch keine Kirche stand, gingen die Latroper an Sonntagen durch den Wald nach Grafschaft, um hier an der Messe teilzunehmen. Die Männer begaben sich anschließend, wie im Sauerland üblich, zum Frühschoppen. Auf dem Rückweg drückte dann die Blase. Man(n) hielt sich aber bis zum Erreichen des Waldrandes zurück. Die dicke Eiche war wohl dann der beliebte Platz, an dem die Männer ihre Blase entleerten. Ob das nun der Grund ist, weshalb die Eiche abgestorben ist, wurde nicht erklärt. Wie dem auch sei, am Pissebaum wurde links abgebogen und ein paar Höhenmeter gewonnen. Auf einem Waldweg erreichte man nun die Straße zum Ortsteil „Schanze“.

Zwischendurch ein Blick in Richtung Norden.

Zwischendurch ein Blick in Richtung Norden.

Dieser Straße wurde etwa 20 Meter gefolgt und dann nach rechts auf einen Forstweg abgebogen. Hier nahm die Steigung dann auch bis zum Erreichen des „Grafschafter Handweisers“ deutlich zu. An dieser Wegegabelung stand eine kleine Schutzhütte und ein Wegekreuz. Der Markierung „G4“ weiter folgend ging es hier nun nach links. Wieder einmal hatte Kyrill dafür gesorgt, dass schöne Ausblicke möglich waren. Als auf diesem Forstweg nun augenscheinlich der höchste Punkt erreicht war, zeigte sich linker Hand eine kahle Kuppe (bis hier her etwa 1:15 Stunde Laufzeit). Dieses war der Gipfel des Berges „Höhe“ mit 694 m; bezeichnend für den höchsten Punkt der heutigen Wanderung.

Von der Höhe -694 m- der Blick in Richtung Norden.

Von der Höhe -694 m- der Blick in Richtung Norden.

Natürlich wurde die Kuppe, die nur etwa 20 Meter abseits des Weges lag, bestiegen und die schöne Aussicht in Richtung Norden genossen. Mit ganz geringen Höhenverlust ging es nun weiter auf dem Höhenweg. Erneut wurde die Straße nach Schanze tangiert und überquert (Schanzer Handweiser -662 m-). Jetzt sollte aber deutlich an Höhe verloren werden.

Links ist Grafschaft erkennbar. Im Zentrum des Bildes der "heilige Berg des Sauerlandes"; der Wilzenberg.

Links ist Grafschaft erkennbar. Im Zentrum des Bildes der „heilige Berg des Sauerlandes“; der Wilzenberg.

Mit schönen Ausblicken in Richtung Grafschaft ging es nun hinab bis zur Wegegabelung „Almerter Plätze“. Auf dem dortigen Wegweiser war erkennbar, dass nun der Waldskulpturenweg parallel verlief und das Kunstwerk „Hexenplatz“ nur 400 Meter abseits des Weges lag.

Am Hexenplatz.

Am Hexenplatz.

Da wir schon einige der Waldskulpturen erwandert hatten, wurde diese natürlich nicht ausgelassen. Mit weiterem Höhenverlust ging es hinab zum Hexenplatz. Die Künstlerin hatte hier einen Hexenkessel und mehrere Hexenkochbücher aufgestellt. Weiterhin befand sich dort ein „Verhörplatz“ und ein versunkenes Hexendorf, bei denen nur noch die Kamine aus dem Boden ragten. Nachdem alles in Augenschein genommen wurde, ging es wieder hinauf zum Almeter Platz und weiter dem Höhenweg folgend hinab zur kleinen Ansiedlung „Almert“.

Oberhalb von Almert. Direkt unterm Wilzenberg, unmittelbar am linken Bildrand, ist die Waldskulptur "Blinker II" erkennbar.

Oberhalb von Almert. Direkt unterm Wilzenberg, unmittelbar am linken Bildrand, ist die Waldskulptur „Blinker II“ erkennbar.

Am dortigen Wanderparkplatz wurde nun die Kreisstraße zwischen Grafschaft und Oberkirchen überquert und einem Wiesenweg nach links gefolgt. Dort traf man dann erneut auf ein Kunstwerk des Waldskulpturenweges. Dieses nannte sich „Blinker II“.

Blinker II

Blinker II

Es handelte sich um eine etwa 12 m x 10 m große Metallkonstruktion, an der 196 blanke und bewegliche Metallplatten befestigt waren. In den Platten spiegelte sich der Himmel und die Landschaft. Abhängig vom Wind veränderte sich das Spiegelbild. Nun bestand die Möglichkeit nach Grafschaft abzusteigen und die Wanderung zu beenden. Da aber noch reichlich Zeit war, wurde noch eine kleine Zusatzschleife eingelegt.

Von "Blinker II" der Blick zum Wilzenberg, das letzte Ziel des heutigen Tages.

Von „Blinker II“ der Blick zum Wilzenberg, das letzte Ziel des heutigen Tages.

An dem genannten Kunstwerk wurde nun nicht geradeaus nach Grafschaft, sondern nach rechts in Richtung Wilzenberg gelaufen. Der Weg zog sich zunächst über einem großen Linksschwung durch die Wiesen bis zum Waldrand dahin. Direkt am Waldrand ging es dann nach rechts auf einen Forstweg bis zu einem Heiligenhäuschen.

Der Wilzenberg-Turm.

Der Wilzenberg-Turm.

In mehreren Schwüngen zog sich der nun steiler werdende Weg am Osthang vom Wilzenberg hinauf und mündete direkt am Aussichtsturm, der auf einer Höhe von 655 m steht. Da am Vortag dieser heilige Berg des Sauerlandes (äußerst lohnendes Ausflugsziel) auch schon bestiegen wurde, blieb es heute ausschließlich beim Genießen des Panoramas vom Turm aus.

Panorama vom Wilzenberg-Turm. Zum Vergrößern auf das Bild -k l i c k e n-

Panorama vom Wilzenberg-Turm. Zum Vergrößern auf das Bild -k l i c k e n-

Dann ging es auf den Aufstiegsweg, vorbei am genannten Heiligenhäuschen, wieder hinab, bis die Ortschaft Grafschaft wieder erreicht war. Am Kloster war dann dieser schöne Wandertag beendet.