Rothaarsteig 1. Etappe (Siegquelle – Heinsberg)

 


1. Etappe auf dem Rothaarsteig (27 Kilometer); 09.10.2009

Siegquelle — Heinsberg

Ederquelle -632 m-,  Mittelpunkt vom Kreis Siegen-Wittgenstein, Gillerturm -668 m-, Ginsburg, Buchhelle -618 m-, Ferndorfquelle, Dreiherrenstein -673 m-


Am zweiten Oktoberwochenende 2009 wurden 3 Etappen auf dem Rothaarsteig erwandert. Es war wieder ein Wanderwochenende mit Udo seinem Stammtisch „Wilde 13“, das in diesem Jahr nicht in den Alpen verbracht werden sollte, sondern in heimischen Gefilden. Am frühen Morgen starteten wir gegen 07:00 Uhr in Olsberg und ließen uns von dort mit einem Kleinbus in das Siegerland fahren.

 

Der Startpunkt in Großenbach bei einer Höhe von 629 m. Die Siegquelle lag etwa 900 m entfernt.

Der Startpunkt in Großenbach bei einer Höhe von 629 m. Die Siegquelle lag etwa 900 m entfernt.


Gegen 09:00 Uhr erreichten wir Großenbach (etwa 600 m), unweit der Siegquelle, wo wir die Wanderung bei schönstem Wetter starteten. Ein Abstecher zur nahe gelegenen Siegquelle wurde leider durch die eindeutige Mehrheit der Stammtischbrüder abgelehnt (es hatte ja auch insgesamt 1,8 km Wegstrecke gebraucht). Also starteten wir in nördliche Richtung, um unser heutigen 27 Kilometer unter die Wanderschuhsohlen zu bekommen. Gleich an Höhe verlierend ging es durch lichte Fichtenwaldbestände in Richtung der Ortschaft Benfe. Kurz vor dem Ort wiesen große Hinweistafeln auf die Besonderheiten des gleichnamigen Tales hin. Wir passierten den westlichen Ortsrand und begaben uns dann leicht steigend auf die so genannte „Kohlenstraße“. Bis zum Waldrand wurden dabei satte 40 Hm erzwungen, die schon so manchem Stammtischbruder aus der Puste geraten ließ.

An der Kohlenstraße; oberhalb von Benfe.

An der Kohlenstraße; oberhalb von Benfe.

Weiter ging es nun durch den sich anschließenden Hochwald, bis eine Wegegabelung erreicht war. Unmittelbar darauf führte ein kleiner Pfad abschüssig nach rechts zur Ederquelle. Auch hier waren erneut Informationstafeln aufgestellt.

An der Ederquelle

An der Ederquelle.

Das schattige Plätzchen lud zur ersten Pause ein. Gestärkt ging es dann, weiter an Höhe verlierend, hinab in das Edertal. Auf einem breiten Schotterweg zog sich der Rothaarsteig nun in Richtung Norden weiter. Leider wurde das romantische Tal durch diese scheinbar neu angelegte Schotterstraße gründlich verunstaltet.

Hier war also der Mittelpunkt des Kreises Siegen-Wittgenstein

Hier war also der Mittelpunkt des Kreises Siegen-Wittgenstein!

Das Naturschutzgebiet "Eicher Wald" im Tal der gerade entsprungenen Eder.

Das Naturschutzgebiet „Eicher Wald“ im Tal der gerade entsprungenen Eder.

 

Links des Weges konnte ein großer Stein ausfindig gemacht werden, der am südlichen Ende des NSG „Eicher Wald“ lag. Dieser Stein deutete auf den geografischen Mittelpunkt des Kreises Siegen-Wittgenstein hin. Als dann das gesamte NSG passiert war, zweigte der Weg nach links ab. Dieser Punkt nannte sich „Drei Fichten“ und lag auf einer Höhe von 552 m. Der kleine Weg führte uns jetzt zur Ortschaft „Lützel“.

Oberhalb der Ortschaft Lützel.

Oberhalb der Ortschaft Lützel.

Hier wurde nun die Bundesstraße 62 überquert und auf einem steilen Wiesenweg wieder deutlich an Höhe gewonnen. Der schon von weiten zu sehende Aussichtsturm „Giller“, bei dem es sich um einen denkmalgeschützten Aussichtsturm handelte, war dann auch schnell erreicht.

Der Aussichtsturm "Giller", oberhalb von Lützel.

Der Aussichtsturm „Giller“, oberhalb von Lützel.

Panorama vom Giller. Zum Vergrößern auf das Bild k l i c k e n!

Panorama vom Giller. Zum Vergrößern auf das Bild  k l i c k e n!

Vom Turm bot sich ein grandioser Ausblick über das Rothaargebirge. Vorbei am Jugend-Waldheim-Gillerberg machten wir einen kleinen Abstecher zur ausgeschilderten Ginsburg. Dieser Abstecher hatte erneut einen deutlichen Höhenverlust zur Folge, der anschließend wieder zurück gewonnen werden musste.

Die Reste der Ginsburg.

Die Reste der Ginsburg.

Von der kleinen Burgruine war der Turm wieder aufgebaut worden, der gegen ein kleines Entgelt auch besichtigt werden durfte. Nach einem kurzen Aufenthalt an der Burg setzten wir unseren Weg jedoch weiter fort. Vorbei am Naturerlebniskarussel,  an dem man u.a. seinen Geruchssinn prüfen konnte (wenn die Stationen mit den entsprechenden Materialien bestückt gewesen wären)

Schotterwegromantik in beschaulichen Wäldern.

Schotterwegromantik in beschaulichen Wäldern.

ging es wieder auf langen Schotterwegen über die „Buchhelle -618 m-„ zur Schutzhütte an der Ferndorfquelle. In einem leichten Auf und Ab wandte sich der Weg nun in Richtung Nordosten, wo später der Dreiherrenstein erreicht wurde.

Der Dreiherrenstein. Dort treffen (trafen) die Grenzen vom Kurfürstentum Köln, der Grafschaft Nassau und der Grafschaft Wittgenstein aufeinander.

Der Dreiherrenstein. Dort treffen (trafen) die Grenzen vom Kurfürstentum Köln, der Grafschaft Nassau und der Grafschaft Wittgenstein aufeinander.

Auf dem Höhenzug ging es weiter in Richtung des NSG „Haberg“. Kurz bevor wir dieses aber erreichten, bogen wir nach links in Richtung „Heinsberg“ ab, um unser erstes Übernachtungsquartier zu erreichen. Heinsberg lag etwa 5 Kilometer vom Rothaarsteig entfernt. 200Hm mussten ebenfalls abgestiegen werden. Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichten wir dann aber unsere Unterkunft. Im übrigen sollten es auch die letzten Sonnenstrahlen gewesen sein, die wir überhaupt auf dieser Wanderung sehen sollten.

Fazit des ersten Tages:
Oftmals wurde der Weg durch traumhafte Landschaften geführt, bei denen wirklich schöne Ausblicke möglich waren. Aber die teilweise nicht enden wollenden Schotterwege trübten das Erlebnis ein wenig. Preis für eine Übernachtung / Abendessen / Frühstück: stolze 60 € + Getränke.