Hoher Ifen -2.229 m-


Hoher Ifen -2.229 m-

Ifenhütte -1.586 m-

Schwarzwasserhütte -1.651 m-

Vorarlberg / Kleinwalsertal / Allgäuer Alpen


 

  • Datum: 27. August 2005 u. 06. September 2005
  • Höhenunterschied: 643 m (auf); 954 m (ab)
  • Aufstieg: 1:45 h (auf); 2:15 h (ab)
  • Abstieg: 2:15 h (Ifenhütte); 3:30 h (Schwarzwasserhütte)
  • Schwierigkeitsgrad:  mittel
  • Ausgangspunkt: Auenhütte / Kleinwalsertal

 

Um Verwirrungen vorzubeugen:
Die Bilder stammen vom 06. September (super Wetter), der Bericht von der Wanderung am 27. August (schlechtes Wetter).
Zusammen mit Frank Klaver und Frank Weisskirchen unternahm ich diese Halbtagswanderung. Erst um 13:15 Uhr fuhren wir mit dem Sessellift von der Auenhütte zur Ifenhütte -1586 m-, wo wir 15 Minuten später eintrafen. Von dort liefen wir in mehreren Serpentinen die erste Anhöhe hinauf, wobei hier der Weg seltsamer Weise geteert war. Schnell wurde uns klar, warum dieses vermutlich so war. Es kamen uns zahlreiche Menschen entgegen, die bis zu Badelatschen !! alles Mögliche an Schuhwerk trugen. Diesen Leuten sollte vermutlich ein Hindernis freier Weg ermöglicht werden, um Verletzungen vorzubeugen. Doch nach Erreichen der ersten Anhöhe begann ein breiter, steiniger Pfad.
Irgendwo musste diese Felswand durchlaufen werden. Der Gipfel lag ganz am Ende der Felsmauer.
Die eindrucksvollen Wände des Hohen Ifen.
Wir blickten auf die nördlichen Felswände des Hohen Ifen, die später noch durch uns durchstiegen werden sollten. Der Berg wirkte wie ein Tafelberg und dürfte wohl der auffälligste Berg in den Allgäuer Alpen sein. Wir folgten dem Pfad durch die sogenannte Ifenmulde. Nach kurzer Zeit teilte sich der Weg und wir folgten der Beschilderung „Hoher Ifen“. Leider zogen zu diesem Zeitpunkt bereits dunkle Gewitterwolken auf und hüllten den Berg langsam ein. Diese Tatsache sollte uns später noch in Angst und Schrecken versetzen. Unbeeindruckt liefen wir aber immer an der eindrucksvollen Ifenmauer entlang, wobei der Weg immer eine angenehme Steigung hatte.
Blick hinauf zur Ifenmauer, die noch durchlaufen wurde.
Die Ifenmauer. Der Gipfel befand sich ganz rechts.
Nach etwa 45 Minuten trafen wir auf ein Schotterfeld, dass steil zu den Felsen des Ifen hinaufragte. Jetzt ging es in langsamen Schritten dieses steile Geröllfeld hinauf, wobei der Schotter oft unter den Sohlen nachgab. So erreichten wir dann den Fuß der Felswand. Nun ging es auf einem gesicherten Pfad an der Felswand hinauf,
Hier ging es langsam an den Fels der Ifenmauer heran.
Der gesicherte Bereich (aufgenommen am 27.08.05) war völlig problemlos.
bis wir durch ein Felsentor das nach Süden abfallende Plateau erreichten. Bereits jetzt standen wir in dichten Wolken und konnten keinerlei Aussicht genießen. Auf einem steinigen Pfad, der an bizarren Felsen vorbeiführte,
Bizarre Filztürme im Nebel. Die Aussicht war beim ersten Gipfelsturm gleich NULL.
gewannen wir langsam weiter an Höhe. Als der Abzweig zum „Eugen-Köhler-Weg / Schwarzwasserhütte“ erreicht war, trennten uns nur noch gute 10 Minuten vom Gipfel. Er wurde dann auch kurz darauf erreicht.
Am Gipfel vom Hohen Ifen angekommen.
So schön kann es bei Sonnenschein sein. Von diesem Ausblick hatten wir am 27.08.05 nur träumen können.
Im Nebel war das Gipfelkreuz fast nicht sichtbar und Vorsicht war an den steil abfallenden Norwänden geboten. Leider hatten wir keinerlei Aussicht. Kaum am Gipfel eingetroffen, vernahmen wir Gewittergrollen. Als dann ein Blitz über unsere Köpfe fegte und das Kreuz mit seinen Drahtseilen zu summen und vibrieren begann, bekamen wir es berechtigter Weise mit der Angst zu tun. Im Laufschritt begaben wir uns in eine Felsenmulde, wo wir ausgeharrten bis das Gewitter abgezogen war.
Gewitterversteck am 27.08.05.
Unser „Gewitter-Versteck“ bein ersten Gipfelsturm.
Dann machten wir uns auch schon wieder an den Abstieg und liefen auf dem selben Weg zurück bis zur Ifenhütte. Von dort gingen wir  auf der steilen Teerstraße  hinab zur Auenhütte, wo unser Auto stand. Auf diesem Wegabschnitt begann es überflüssiger Weise noch zu regnen.
Der Gottesacker wirkte wie eine Schneelandschaft.
Der Gottesacker….
Blick auf den Gottesacker. Im Hintergrund ist noch das Nebelhorn und der Hochvogel erkennbar.
…wie eine Mondlandschaft.
Blick zum Allgäuer Hauptkamm.
Im Vordergrund das Kleinwalsertal. Im Hintergrund sieht man die Gipfel von Hochvogel, Gr. Krottenkopf, Trettachspitze, Mädlegabel und Hohes Licht.
Blick in südliche Richtung.
Weiter südlich der Gr. Widderstein (re.).
Beim Abstieg wollten wir noch in der Ifenhütte oder in der Auenhütte einkehren und etwas essen. In beiden Hütten wurden wir abgewiesen, da man bereits schließen wollte. Es war zu diesem Zeitpunkt 17:30 Uhr bzw. 18:00 Uhr. Echt traurig!!
Abstieg über Schwarzwasser
Am 06.09.2005 wurde erneut der Hohe Ifen bezwungen. Dieses Mal bei super Wetter. Leider mussten wir uns den Gipfel auch mit ca. 60 weiteren Personen teilen. Der Abstieg erfolgte dieses Mal jedoch über den „Eugen-Köhler-Weg“, was sich als sehr lohnenswert herausstellte.
Vom Gipfelkreuz folgten wir erst den Anstiegsweg und trafen nach etwa 5 Minuten an den Abzweig zur Schwarzwasserhütte. Sie war auch schon etwa 600 hm unter uns sichtbar. Ab dem Abzweig ging erst recht steil den mit Gras bewachsenen Hang hinab. Dann machte der Pfad einen Rechtsbogen und führte uns zu den westlichen Felshaengen des Ifen-Massivs.
Blick zur Schwarzwasserhütte.
Schon früh war die Schwarzwasserhütte zu sehen.
Diese wurden dann gekreuzt, wobei Drahtseile und Tritthilfen die Passagen sicherten. Nachdem auch noch ein Schotterfeld passiert war, flachte der Weg ab und die Almwiesen der Iferguntalpe waren erreicht.
Die gesicherte Passage im Abstieg.
Die gesicherte Passage im Abstieg.
Nach ca. 50 Minuten waren die ersten 500 Hm absolviert und wir standen vor der Ifenguntalpe-1750 m-. Nun ging es in sanfter Neigung auf einem breiten Weg weiter. Teilweise sorgten kleine Einschnitte für kleine Steigungen. Dann war die Schwarzwasserhütte aber auch schon in Sicht und es wurde eingekehrt.
Blick zum Ifen.
Blick zurück zum Hohen Ifen.
Nach einer langen Rast ging es weiter in Richtung „Melköde“. Der neu angelegte Weg war mit Stufen und Schotter versehen. Er erinnerte ein wenig an einen Kurpark. Durch lichten Bergwald und Bergwiesen konnte schließlich die Jausenstation Melköde erreicht werden. Von dort folgten wir nur noch einem Schotterweg, der uns wieder zur Auenhütte und damit zu unserem Ausgangspunkt brachte.

Unsere Meinung:

Kinder: Ja (ueber Schwarzwasserhütte jedoch etwas lang), Trittsicherheit, Schwindelfreiheit

Hunde: Ja. Wasser nicht vergessen.

 


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