Elberfelder Hütte -2.384 m-
Tschadinsattel -2.993 m-
Böses Weibl -3.119 m-
Gernot-Röhr-Biwak -2.912 m-
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Datum: 26. August 2007
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Laufzeit: ca. 9 Stunden
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Ausgangspunkt: Lesachalmhütte
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Höhenunterschied: ca.1370 Hm Auf- / ca. 740 Hm Abstieg
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Schwierigkeitsgrad: schwer
Nach ruhiger Nacht und grandiosem Frühstück in der Lesachalmhütte -1.828 m- starteten wir unsere 4. Etappe in der Schobergruppe. Der wolkenlose Himmel ließ wieder einen sonnigen Tag versprechen. Auch heute sollte sich die ursprüngliche Tourenplanung wieder einmal leicht ändern. Geplant war auf dem Weg Nr. 65 die direkte Besteigung vom Tschadinhorn -3.017 m- und dann der Übergang zum Bösen Weibl -3.119 m-. Da jedoch wieder ein langer Tag bevor stand und der Anstieg zum Tschadinhorn sehr aufreibend sein sollte, entschieden wir uns für den Friedrich-Senders-Weg (911), der uns auf den Sattel zwischen Tschadinhorn und Bösen Weibl bringen sollte. Diese Variante haben wir nicht bereut.
Früh am Morgen ging es weiter, denn es lagen noch etwa 9 Stunden vor uns.
Von der Lesachalmhütte folgten wir der Beschilderung „Böses Weibl / Tschdinsattel“. Der Weg führte uns zunächst in leichter Steigung, vorbei an der Bubenreuther Hütte, auf einem Schleppweg in das Tal der Lesachalm hinein. Dabei hatten wir die Westseiten vom Glödis -3.206 m-, Talleitenspitzen -3.113 m / 3.115 m- und Roter Knopf -3.281 m- stets vor Augen. Schon nach wenigen Minuten endete der Schleppweg und auf einer kleinen Brücke überquerten wir den Lesachbach.
Am Abzweig zum Kalser Törl
Ein kurzer Zwischenanstieg brachte uns zu Abzweig „Kalser Törl“, der auf einer Höhe von 2.026 m lag. Hier waren mehrere Sitzgelegenheiten im Bereich eines Kreuzes und Altares aufgestellt. Wir folgten weiter unserem Weg 911, den wir zunächst weiter leicht steigend bis zu einer ersten Steilstufe folgten. Der Steig nahm hier nun an Steigung zu und verlief direkt am rechten Ufer des tosenden Ruisbach entlang.
Noch im Schatten gewannen wir langsam an Höhe
Schnell war auch diese Passage durchlaufen und der Abzweig zum Glödis Törl (2.176 m) war nach einer erneuten Bachueberquerung erreicht. Auf einer alten, zugewachsenen Gletschermoräne liefen wir nun auf eine felsige Passage zu. Durch diese gelangten wir mühelos auf eine kleine Anhöhe, auf der eine Rastbank aufgestellt war (etwa 2.400 m). Diese Bank, mit ihrer wunderschönen Aussicht in das Lesachtal, wurde natürlich für eine Brotzeit genutzt.
Es gibt Plätze, da muss man einfach rasten!
Es zeigt sich am Horizont schon der Tschadinsattel und die Ausläufer vom Bösen Weibl.
Da wir aber erst die Hälfte unseres Anstieges (und noch lange, lange nicht die Hälfte unser Tagesetappe) bewältigt hatten, ging es bald weiter. Immer wieder wechselten kurze Anstiege auf kleine mit Gras bewachsene Anhöhen mit anschließenden Flachstücken. Dieses machte das Laufen zu einem wirklichen Bergwandergenuss. Etwa auf 2.500 m Höhe bot sich die letzte Möglichkeit die Trinkflaschen noch einmal zu füllen, was wir natürlich auch ausnutzen. Nach einem weiteren Steigungsstück auf eine Grasanhöhe war dann „endlich“ wieder Geröll erreicht.
Die letzten Höhenmeter zum Tschadinsattel.
Das Böse Weibl wie auch das Tschadinhorn hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon längere Zeit vor Augen. Über Plattengeröll marschierten wir auf den Steilanstieg zum Tschadinsattel entgegen. Zu unserer Freude mussten wir dort nicht durch loses Geröll aufsteigen. Der Weg leitete uns, in zahlreichen Kehren, am Rande des Gerölls zum Sattel hinauf.
Auf dem Tschadinsattel (2993 m). Im Hintergrund der Großglockner (3798 m).
Und dann war der Tschadinsattel mit einer Höhe von 2.993 m auch schon erreicht. Visavis lag der Großglockner 3.798 m, links das Tschadinhorn 3.017 m und rechts der Geröllgipfel vom Bösen Weibl 3.119 m. Auch dieser Platz wurde wieder für eine letzte Rast vor dem Schlussanstieg genutzt. Der Spruch „Wer die Schönheit der Berge nicht erkennt, der lebt umsonst!“ traf schon hier direkt ins „Schwarze“. Auf die Besteigung des nahe gelegenen Tschadinhorns wurde verzichtet und die restlichen 120 Hm zum Bösen Weibl unter die Sohlen genommen. Auf stellenweise losem Plattengeröll ging es teilweise, gerade im Schussanstieg, dem Gipfelkreuz entgegen.
Gipfel vom Bösen Weibl erreicht…
Recht schnell war der schale Gipfelgrat erreicht. Und nach kurzem Gratbegang standen wir auch schon am Gipfel des Bösen Weibls. Was für eine Aussicht!! Sensationell!! Glocknergruppe, Granatspitzgruppe, Venedigergruppe, Lasörlinggruppe, Schobergruppe, Goldberggruppe, Mölltal, Virgental…….., alles zeigte sich uns im strahlenden Sonnenschein. Ein Aussichtsberg der ersten Güte!!
…und grandiose Aussicht genossen (Panorama gefaellig?? ..dann das Bild anklicken).
Es nutzte aber alles nichts, dort konnten wir nicht übernachten, wir mussten langsam weiter. In nordöstliche Richtung machten wir uns an den Abstieg.
Schotter?? Schutt?? Nein….so etwas gibt es hier nicht 🙂
An den gegenüberliegenden Hang mussten wir noch. Dort lag die Elberfelder Hütte. Ganz rechts der Rote Knopf.
Wieder über loses Geröll liefen wir dem kleinen Gernot-Röhr-Biwak -2.912 m- im Kesselkeessattel entgegen. Schon aus der Ferne konnten wir dort einige Personen entdecken, die dort mit seltsamen Tieren standen.
An der Biwakschachtel „Gernot-Röhr“ trafen wir den Hüttenwirt der Elberfelder Hütte….
Schnell war nach Erreichen der Biwakschachtel diese Erscheinung geklärt. Der Hüttenwirt der Elberfelder Hütte war mit zwei seiner Lamas zum Biwak gelaufen, um im dortigen Bereich Wegarbeiten durchzuführen.
….und seine Lamas.
Nach einer kurzen Unterhaltung machten wir uns an den weiteren, etwa zweistündigen, Abstieg auf dem Wiener Höhenweg (918) zur Elberfelder Hütte. In mäßiger Neigung und immer die Elberfelder Hütte vor Augen verloren wir in reizvoller Landschaft langsam an Höhe. Nur ein Geröllfeld kreuzte unseren Weg.
Abstieg zur Elberfelder Hütte. Vor uns schon der Übergang des nächsten Tages, die fast 3000m hohe Hornscharte.
Am gegenüberliegenden Massiv konnten wir uns beim Abstieg schon einmal einen Vorgeschmack für den nächsten Tag holen. Fazit der Erkenntnis: Es wird wohl ganz schön steil werden. Also nicht wirklich etwas Neues.
Unterhalb der Elberfelder Hütte stießen wir dann auf den Gößnitzbach, den wir auf einer Brücke überquerten.
Elberfelder Hütte. Oben ist die schmale Hornscharte gut zu sehen.
Nach letzten kurzem Anstieg war die Hütte dann auch erreicht. Das freundliche Hüttenteam wurde mit „Drei Bier, drei Betten, drei mal Duschen“ begrüßt. Jaaa, es gab Duschen!! Nach 4 Tagen Schweißverlust waren die 4,10 Euronen gut investiertes Geld. Leider fanden wir nur noch in einem lauten Massenlager unter dem Dach ein Plätzchen zum Schlafen. Aber dafür erhielten wir ein Abendessen der Spitzenklasse (wann bekommt man schon mal Lachs). Da wir auch an diesem Tag wieder über 9 Stunden unterwegs waren, endete der Tag wieder recht früh im Bett.
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Kindertauglichkeit: Fast 1400 Hm Aufstieg und mehr als 700 Hm Abstieg. Dann noch die lange Laufzeit. Damit eindeutig -nein-.
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Hundetauglichkeit: Die Schutt- und Geröllpassagen sind nicht sehr lang. Für Hunde sollte dieser Abschnitt kein Problem darstellen. Wasser nicht vergessen.
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