Rubihorn -1.957 m-
Gaisalpe -1.149 m , Gaisalpsee -15.09 m-
Bayern / Allgäuer Alpen
Zusammen mit Frank Klaver und Frank Weisskirchen, bei denen ich mich ganz herzlich für die tollen gemeinschaftlichen Touren bedanke und auf diesem Wege grüße, unternahm ich diese tolle und eindrucksvolle Bergtour, die uns zu einem gelungenen Gipfelsieg brachte.
Im Vorfeld sei schon gesagt, dass einige Passagen Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit voraussetzen.
Von unserem Balkon sahen wir immer auf das Rubihorn. Es musste folglich bezwungen werden.
Unsere über sechs Stunden dauernde Bergtour begannen wir direkt in Oberstdorf. Unseren Wagen parkten wir auf dem Parkplatz der Oybele-Festhalle (im Bereich der Nebelhornbahn). Von dort liefen wir erst zu den Schattenbergschanzen und passierten den Auslaufbereich auf einer ansteigenden Teerstrasse. Wir folgten der Beschilderung „Breitenberg“. Schon nach gut 20 Minuten war das Gasthaus Breitenberg passiert und strammen Schrittes ging es weiter in Richtung „Geisalpe“. Der breite, leicht steigende Weg nannte sich in diesem Bereich Wallraffweg. Immer am Fuße des Rubihorns, unserem Tagesziel, ging es weiter in nördliche Richtung. Kurz vor der Geisalpe verloren wir jedoch wieder deutlich an Höhe bis eine Schotterstraße erreicht wurde. Dieser folgten wir etwa 10 Minuten und erreichten so nach insgesamt einer Stunde und 40 Minuten die Geisalpe. Hier wurde kurz eingekehrt bis der eigentliche Anstieg begann. Das Rubihorn zeigte sich zu diesem Zeitpunkt noch gute 800 Hm über uns und schien durch seine steil abfallenden Felsen fast unerreichbar. Immer das Rubihorn zu rechten folgten wir den Pfad in Richtung „Gaisalpsee“. Teils durch lichten Wald und Almwiesen, teils durch kleinere Felspassagen zog sich der Pfad, in zunehmender Steigung, den Berghang hinauf.
Der Gaisalpsee.
Teilweise waren Tritthilfen in problemlose Felspassagen errichtet worden. Nach einer Stunde standen wir vor dem eindrucksvollen und romantisch gelegenen Gaisalpsee. Viele Wanderer tummelten sich an seinem Ufer, was uns nur zu einer kurzen Rast begeistern ließ. Also ging es weiter am nördlichen Ufer entlang und wir machten uns an die restlichen 400 Hm. Nachdem eine kleine Almfläche überwunden war, standen wir vor dem steilen Schutthang, der sich an der Ostseite des Rubihorns befand.
Beim weiteren Anstieg lag der Gaisalpsee schon unter uns.
Schritt für Schritt gewannen wir langsam an Höhe. Unerwartet schnell war dann auch der felsige Gipfelaufbau erreicht. Stahlseile sicherten nun teilweise den Weg, da einige Felspassagen gekreuzt werden mussten. Dann standen wir auch schon auf dem Kamm zwischen Gaisalphorn und Rubihorn.
Das Nebelhorn hatten wir nach dem Gaisalpsee immer im Rücken.
Schon jetzt bot sich ein sagenhafter Blick auf Oberstdorf.
Frank Weisskirchen in der Scharte. Von hier waren es nur noch etwa 10 Minuten zum Gipfel.
Da der Gipfel aber noch nicht erreicht war, musste auf die Westseite des Berges gewechselt werden. In angenehmer Steigung ging es nun weiter. Auch in diesem Wegabschnitt waren teilweise Drahtseilsicherungen angebracht. Dann war auch schon das Gipfelkreuz in Sicht und kurz darauf erreicht.
Vom Gipfel des Rubihorns schaute man u.a. auch auf die Gaisalpe (Bildmitte), wo wir noch 2 Stunden vorher waren.
Hier der Blick in Richtung Sonthofen.
Im Vordergrund (li.) die Höfats, in der Bildmitte der Hochvogel.
Die drei Gipfelstürmer. v.l.n.r. Frank Weisskirchen, Frank Klaver, Udo Räther (Admin)
Trotz des guten Tempos war es bereits 17:00 Uhr. Ausgiebig genossen wir die grandiose Aussicht bei unserer verdienten Brotzeit. Nach guten 30 Minuten Aufenthalt musste an den Abstieg gedacht werden. So begaben wir uns erst wieder zurück zur Scharte, wo wir beim Aufstieg von der Ost- auf die Westseite gewechselt waren.
Hier sind noch einmal Teile des Aufstieges zu sehen.
Dann ging es jedoch immer auf dem Grat in Richtung Gaisalphorn. Unterhalb dieses Gipfels folgten wir dem Wegweiser in Richtung „Seealpe“.
Wir folgten dem Grat in Richtung Gaisalphorn -Bildmitte-.
Dieser Weg führte uns in einen mit Latschen bewachsenen Berghang. In nicht enden wollenden Serpentinen ging es hier den Hang hinunter bis wir nach insgesamt 1,5 Stunden vor der Seealpe (Mittelstation der Nebelhornbahn) standen. Leider konnten wir auch hier, wie schon am Ifen, zu dieser Zeit kein Essen mehr bekommen. Von der Seealpe folgten wir dann erst einem Schotter- und dann einem Teerweg, der uns in etwa 30 Minuten wieder zur Schattenbergschanze.
Langsam wurde es dunkel. Am Horizont zeigt sich der Hohe Ifen.
Stolz über den Gipfelsieg erreichten wir um 19:30 Uhr wieder unser Auto.
Unsere Meinung:
Kinder : Ja, allerdings sehr gute Kondition und Trittsicherheit / Schwindelfreiheit vorausgesetzt
Hunde: Ja. Wasser nicht vergessen.
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